Die Bilanz fällt denkbar schlecht aus für eine DAX-Aktie: 2015 bezahlten Anleger noch knapp 150 Euro, vor wenigen Monaten gab es die Bayer-Aktie für 40 Euro. Auch wenn die Herausforderungen groß bleiben: Viele negative Entwicklungen sind eingepreist, die Aktie könnte 2021 positiv überraschen. Welche Strategie langfristig überzeugt. Von Manfred Ries

Seit Ende Oktober ging es mit den Anteilsscheinen des Chemieriesen von 39,91 Euro bis auf 53,26 Euro nach oben. Die vorletzten Kerzen im Monatschart mit ihren relativ großen, weißen Kerzenkörpern zeugen noch heute von der Stärke der Aktie. Eröffnungskurs am Donnerstag, 14. Januar: 52,74 Euro (+0,3%).

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die ansteigende 21-Tagelinie bei 49,14 Euro (grüne Linie) als Kaufzone. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 49 Euro in ihrer Eigenschaft als Unterstützung. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach oben strebt, solange gilt auch der kurzfristige Aufwärtstrend als intakt. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie – wie derzeit bei der Bayer-Aktie der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Stärke und Nachfrage seitens der Anleger.

Doch Vorsicht: Die jüngste Aufwärtsrallye hat auch dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel droht, als ?überkauft? zu gelten, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs. Dieser bewegt sich bei der Bayer -Aktie bei derzeit 6,8 Prozent und schreitet damit in Richtung eines Extrembereichs (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das könnte schnell in Gewinnmitnahmen münden, zumal im Bereich um 53,29 Euro mit einem ersten Widerstand zu rechnen ist (siehe Tageschart).

Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über einen relativ langen Zeitraum hinweg. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: ?Candle?) das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief. Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie.

Mit ihrem fallenden Verlauf spricht sie von einem grundsätzlich intakten, fallenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 55,09 Euro und damit oberhalb der aktuellen Kursnotierung der Bayer -Aktie. Damit gilt es für Anleger, diesen gleitenden Durchschnitt als Widerstand nach oben im Auge zu behalten. Denn erfahrungsgemäß sind Anleger geneigt, im Falle steigender Kurse just an der fallenden 200-Tagelinie Gewinne abzuschöpfen ? die Gefahr von Kursrückschlägen im Bereich um 55 Euro ist damit nicht zu unterschätzen.

Bayer AG: Ein interessanter Blue Chip aus der DAX-Familie. Käme es jedoch zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten relevanten Widerstand bei 55 Euro, so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um 59,65 Euro; dort findet sich ein markantes Hoch vom vergangenen August. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der Bayer-Aktie: um 52,60 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich momentan mit einem relativ engmaschigen Stop-Loss arbeiten. Dieser anfängliche Stop-Losskurs könnte etwa knapp unterhalb der 21- Tagelinie platziert sein. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite. Der vorgestellte Bull-Schein MA3L5P weit einen Hebel von 6 auf und fällt somit sehr sportlich aus. Das Totalverlustrisiko ist bei einem KO von 44,75 Euro recht hoch – setzen Sie daher nur kleine Summen.

Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 59,65
Oberes Ziel 1 53,29
Unteres Ziel 1 46,26
Unteres Ziel 2 38,82

 

Trading-Idee

Produktvorstellung Turbo
WKN MA3L5P
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 44,75
Knock-Out-Schwelle 44,75
Hebel 6,49
Kurs in EUR 0,82

Tradingliste: zahlreiche Gewinnmitnahmen

Zum Jahreswechsel waren wir in der spekulativen Trading-Liste etwas defensiver aufgestellt und haben mit Produkten wie Discount-Calls, Bonus- sowie Discount-Zertifikaten über die Zeitachse profitiert. Die Strategie ist aufgegangen, einige Papiere liegen im Bereich ihrer Maximalauszahlung. 

Einen Volltreffer erzielten wir bei Merck. Rund zwei Monate vor dem Laufzeitende des Capped-Calls erreichte der Schein den Maximalwert von 1,00 Euro. Die Aktie kletterte seit dem Einstieg um rund zehn Prozent, mit dem exotischen Optionsschein realisieren wir ein Plus von 17 Prozent.

Anders ist die taktische Vorgehensweise bei Tesla und Varta. Beide Aktien weisen ungewöhnlich hohe Volatilitäten auf. Discount-Zertifikate lockten Ende 2020 mit sehr attraktiven Konditionen. Eigentlich sind die Scheine eher defensiv, über die Vola bieten die Papiere dennoch attraktive Renditen in kurzer Zeit. Unser Schein auf Tesla liegt 14 Prozent höher, das Papier auf Varta rund neun Prozent. Zeit für Teilgewinnmitnahmen. Rund 17 Prozent kletterte ein Bull-Papier seit Mitte Dezember, mit dem wir auf eine saisonale Besonderheit bei einem Index setzen. 

Von den zehn Positionen in der Tradingliste liegen neun im Plus, nur die taktische Absicherungs-Idee auf den DAX weist ein Minus auf. Neugierig geworden? 

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