Der starke Ausverkauf an den Börsen zum Wochenauftakt fällt in eine ohnehin schon angespannte Marktlage. Noch halten sich die Indizes über wichtigen Chartmarken, doch die Gefahr für ein negatives Zukunftsszenario steigt drastisch. Von Andreas Büchler
Nach einer heftigen Abwärtsbewegung am Montagmorgen haben sich die Preise zunächst stabilisiert, der DAX allerdings erst unmittelbar über der wichtigen horizontalen Wendezone an der 14.800er-Marke. Nach dem starken Abverkauf vom 24. Januar – ebenfalls ein Montag – ist der aktuelle Einbruch schon das zweite auffällige Ereignis dieser Art, das den Index zudem unter das vorherige Tief führt. Zusammen mit der Serie fallender Hochpunkte seit Jahresbeginn ergibt sich ein zur Vorsicht mahnendes Gesamtbild.
Das Abwärtspotenzial für heute könnte zwar schon ausgeschöpft sein, doch auch Gegenbewegungen dürften aktuell nicht mehr über 15.100 / 15.200 hinaus kommen. Erst wenn die Nachfrage auch darüber noch anhält, könnte wieder Entwarnung gegeben werden. Ansonsten drohen neue Tiefs in Richtung der nächsten horizontalen Wendezone bei 13.500 Punkten.
Trading-Idee: Zur Absicherung weiterer Verluste eignen sich Short-Hebelpapiere wie die WKN CU9QRK – der Schein verwandelt einen Rückgang des DAX in Gewinne und verstärkt sie um den Faktor zehn bis elf. Wer auf eine Erholung setzen will, kann dagegen Long-Alternativen wie die WKN UH0VLC in Betracht ziehen, die einen ähnlich starken Hebel aufweist.
Der Swiss Market Index befindet sich ebenfalls am unteren seines bis 2020 zurück verfolgbaren Aufwärtstrendkanals (grün), der um 11.900 / 11.950 verläuft. Da zugleich auch die Südgrenze des mittelfristigen Schwankungskorridors (blau) um 11.850 als Orientierungspunkt für eine Stabilisierung dient, sollte der Markt hier zumindest temporär einen Boden finden. Eine Ausweitung der aktuellen Seitwärtskonsolidierung auf dieser Zeitebene bis an den horizontalen Wendebereich bei 11.400 ist aber durchaus eine realistische Option für die nähere Zukunft. Erste Erholungen sollten dagegen zunächst nicht mehr über 12.100 / 12.200 hinaus kommen.
Der Dow ist dagegen auch unter Berücksichtigung der vorbörslichen Kurse noch weit von seiner Tradingrange-Untergrenze bei 33.300 entfernt. Dies lässt ihm im Falle einer weiteren Verschärfung der geopolitischen Risiken noch etwas Puffer, ohne das es gleich auf Grund einer Eintrübung der Markttechnik und daraus resultierenden weiteren Verkäufen zu einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale kommen muss. Ein Test der Zone um 33.300 / 33.500 dürfte aber so gut wie sicher sein. Ebenso wahrscheinlich ist, dass der US-Leitindex vorerst nicht mehr über die zuletzt stark gehandelten Preisschwellen bei 35.150 / 35.400 hinaus kommt.
Nächste Kursziele
| Chartmarken | Niveau | Stärke |
|---|---|---|
| Oberes Ziel 2 | 15.200,00 | schwach |
| Oberes Ziel 1 | 15.100,00 | schwach |
| Unteres Ziel 1 | 14.800,00 | stark |
| Unteres Ziel 2 | 13.500,00 | mittel |
Trading-Ideen
| Mit Hebel auf steigende Kurse setzen | Mit Hebel auf fallende Kurse setzen | |||
| WKN | UH0VLC | WKN | CU9QRK | |
| Emittent | UBS | Emittent | Societe Generale | |
| Basispreis | 13.557,35 | Basispreis | 16.327,69 | |
| Knock-Out-Schwelle | 13.557,35 | Knock-Out-Schwelle | 16.327,69 | |
| Hebel | 10,51 | Hebel | 10,73 | |
| Laufzeit | endlos | Laufzeit | endlos | |
| Kurs in EUR | 13,80 | Kurs in EUR | 14,25 | |
