An der Rally partizipierten somit überwiegend die größeren Titel, wie der erste Chart verdeutlicht. Aktuell liegt die Quote der Indexmitglieder, die ihre 200-Tage-Linie behaupten, mit 69 Prozent unter dem Anfang Februar erreichten Hoch von 75 Prozent, obwohl der Index rund 300 Punkte höher steht. Marktbreite und Indexentwicklung bestätigen sich also nicht gegenseitig. Dies könnte ein frühes Signal für ein allmähliches Ende der Erholung sein. Ähnliche Divergenzen waren in den vergangenen Jahren mehrfach zu beobachten, wobei diese sich immer über viele Monate ausbildeten.
In eine ähnliche Richtung deutet der Faktor Saisonalität: Zwischen Mai bis November präsentieren sich die US-Indizes in Vorwahljahren meist wesentlich schwächer als in den ersten vier Monaten. Wie in unserem Monatsausblick erwähnt fallen auch bei den US-Indizes Parameter wie die Gewinnquote und Durchschnittsrendite deutlich geringer aus. Auch die tiefe Vola mahnt zur Vorsicht. Zudem sind die US-Technologiewerte bereits recht sportlich bewertet mit einem KGV von 24,3 (10-Jahres-Durchschnitt: 20). Wichtig wird daher die anstehende Berichtssaison: Ende April und Anfang Mai öffnen die großen Tech-Firmen ihre Bücher.
Während somit mittelfristig eine gewisse Zurückhaltung angebracht ist, sollten die kommenden zwei Wochen bis zum Monatsende noch freundlich verlaufen. Der Index dürfte den jüngst mehrfach bestätigen Nachfragebereich um 12.850 als Sprungbrett für einen erneuten Anlauf in Richtung August-Umkehrzone um 13.700 (Zielzone) nutzen. Mutige können darauf mit dem unten vorgestellten Bull-Schein setzen. Spätestens hier wird die Luft aber wieder dünn, zumal auch die Saisonalität dann als Bremsfaktor wirkt. Rücksetzer an den (wieder steigenden) 200-Tage-Schnitt (violett) sind ab dem Frühsommer zu erwarten.
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