Dow Jones: Käufe wie immer um diese Zeit
Der Dow Jones Industrial Index lässt sich auch dieses Jahr offenbar nicht von der sehr häufig auftretenden Jahresendrally abhalten. Doch unabhängig davon startet der Markt mit glänzenden technischen Perspektiven in das kommende Jahr. Von Andreas Büchler
Der Dow notiert kurz vor Weihnachten auf oder nahe an neuen Höchstkursen, ist aber aus technischer Sicht – je nach Perspektive – noch nicht überhitzt, die Nachfrage ist also statistisch betrachtet noch in keine extreme Übertreibungsphase eingetreten. Allerdings beruht diese Einschätzung nur auf einer mittelfristigen Perspektive, der im Chart der Vormonate kalkulierbare Schwankungskorridor reicht bis 28.700 / 29.250 (blaue Fläche). Wobei schon um 28.750 zusätzlich auch der obere Rand des linear konstruierbaren Aufwärtstrendkanals (schwarze Linie) Marktteilnehmer wieder verstärkt Gewinnmitnahmen veranlassen dürfte, allzu viel sollten Anleger daher vorläufig nicht erwarten.
Etwas anders sieht die Situation im längerfristigen Chart der Vorjahre aus. Dort wird der Dow bereits nahe am nördlichen Limit seines historisch berechenbaren Bewegungsspielraums gehandelt (braune Fläche). Allerdings nimmt das Potenzial im laufe der kommenden Monate voraussichtlich weiter zu, und die Ähnlichkeit der aktuellen Situation mit dem Rally-Start des Jahres 2016 ist verblüffend: Auch damals ging es nach einer rund zweijährigen Pause mit klar definierter Obergrenze in hohem Tempo weiter nach oben – immer an der Grenze zur Überhitzung legte der Markt damals über knapp 18 Monate um etwa 50 Prozent zu. Das lässt auch für 2020 wieder hoffen.
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