ThyssenKrupp: So sieht eine heiße Wette aus

Es sieht düster aus beim ehemaligen Stahlriesen ThyssenKrupp: Allein im abgelaufenen Quartal stieg der Nettoverlust auf 946 Mio. Euro, für das gesamte erste Halbjahr des Geschäftsjahres summiert sich der Fehlbetrag inzwischen auf 1,3 Mrd. Euro. Der weitere Weg wird steinig. Doch der Kursrutsch der vergangenen Jahre hat bereits viel Unheil eingepreist. Auf welche Schlüsselmarken es jetzt ankommt, was Anleger wissen müssen und welche Strategie langfristig überzeugt. Von Manfred Ries

Der Aktienkurs von ThyssenKrupp steigt am Dienstag um knapp vier Prozent auf 5,18 Euro. Bereits am Montag gehörten die Papiere mit +8,3% zu den gefragtesten Werten auf dem Kurszettel. Damit setzt sich die jüngste Erholung der vergangenen Tage fort. Zur Erinnerung: Das bisherige Kurstief im Monat Mai lag bei 3,95 Euro. Diese Marke ist jetzt als kurzfristige Unterstützung im Auge zu behalten. Aktuell versuchen sich die Notierungen an ihrer 21-Tagelinie (grüne Kurve). Diese hat noch einen leicht fallenden Verlauf und gilt damit als leichter Widerstand nach oben. Angesichts der jüngsten Kursstärke sollte der Ausbruch zeitnah gelingen. Anschließend kämen die nächsten Widerstände ins Visier: 5,72 Euro und 6,51 Euro (siehe Tageschart).

Was die längerfristige Aussicht der ThyssenKrupp-Aktie anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Diese nämlich offenbaren das langfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Im Wochenchart gut zu erkennen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Dieser gleitende Durchschnitt fällt bei den Titeln von ThyssenKrupp und deutet damit auf einen mittelfristigen Abwärtstrend hin. Die 200-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage grafisch darstellt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form abgebildet. Der gleitende Durchschnitt gilt damit als ein einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft derzeit im Bereich um zehn Euro und stellt mit seinem fallenden Verlauf einen Widerstand nach oben dar.

Auch wenn der langfristige Trend bei ThyssenKrupp weiterhin nach unten zeigt, so überzeugt doch das kurz-bis mittelfristige Aufwärtspotenzial. Denn die Marke um zehn Euro veranschlagen wir als übergeordnetes Kursziel. Bis dahin aber gilt es natürlich den Widerstand bei 6,51 Euro erfolgreich zu meistern. Auf der Unterseite steht mit dem bisherigen Mai-Tief bei 3,95 Euro eine Unterstützung parat.

Nachfolgendes Long-Derivat aus dem Hause der Emittentin Morgan Stanley zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der ThyssenKrupp AG ab. Basispreis und Knockoutschwelle dieses Produkt liegen auf gleicher Höhe aber noch unterhalb eines signifikanten Tiefstkurses – siehe nachfolgende Tabelle. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Ein anfänglicher und engmaschiger Stop-Losskurs könnte etwa knapp unterhalb der 3,95er-Kurslinie angelegt sein.

Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 9,99
Oberes Ziel 1 6,51
Unteres Ziel 1 3,95
Unteres Ziel 2 3,28

 

Trading-Idee

Produktvorstellung Turbo
WKN MC7PEZ
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 3,16
Knock-Out-Schwelle 3,16
Hebel 2,52
Kurs in EUR 2,09