Bereits Mitte Mai eroberte der Aktienkurs von Infineon seine 200-Tage-Linie zurück. Seitdem legten die Papiere weiter zu, der Trend zeigt aufwärts. Angetrieben von starken Branchenvorgaben ist der Chipwert auch seit Jahresbeginn im Plus. Wie können mutige Anleger von der Ausgangslage verstärkt profitieren?

Nur wenige Branchen weisen so hohe Wachstumsfantasien auf wie der Chip-Sektor. Sensoren und Mikrochips spielen in der Industrie 4.0 eine zentrale Rolle. Datenerfassung und Auswertung sind nicht nur beim autonomen Fahren ein Megathema der Zukunft. Dazu kommen zahlreiche weitere Märkte wie der Gaming-Sektor. Allerdings sollten Anleger auch die Risiken nicht unterschätzen: Chip-Aktien reagieren sehr sensibel auf ein sich veränderndes Konjunkturumfeld.

Die Aktie von Infineon zeigt dies sehr deutlich. Während der DAX im Frühjahr um 40 Prozent in den Keller rauschte, verlor der Chip-Wert rund 55 Prozent. Die seitdem laufende Erholung verlief ebenfalls wesentlich dynamischer. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie etwa acht Prozent im Plus und zählt damit zu den Top 10 im Performance-Ranking der DAX-Aktien.

Wenig überraschend überzeugt daher die markt- und charttechnische Ausgangslage. Im Stundenkursbild dominiert ein intakter Aufwärtstrend (grün). Die Gerade verläuft bei 21 Euro und verstärkt zugleich die südliche Grenze des grau eingezeichneten Schwankungskanals. Zum Wochenschluss steigt die Aktie über das Juni-Hoch und sendet so ein weiteres Signal der Stärke.

Wie weit das Potenzial reicht, zeigt der mittelfristige Kursverlauf auf Tagesbasis. Die nächste Orientierungsmarke auf der Oberseite bildet das rund fünf Prozent höher liegende Jahreshoch bei 23 Euro. Selbst Optimisten sollten aber keinen weiteren direkten Durchmarsch erwarten. Der Kurs steht derzeit im oberen Bereich des Bewegungskorridors (blau). Erst allmählich zieht das Band an und eröffnet so auch aus statistischer Sicht neue Fantasie. Im Idealfall reicht der Spielraum bis an die 2017/2018er-Hochs um 25 Euro, wo wieder mit stärkeren Gewinnmitnahmen zu rechnen ist. Gleichzeitig ist der Kurs gut abgesichert: Die 200-Tage-Linie (violett) verstärkt um 18,50/19 Euro eine markante Wendemarke. Erst darunter wäre die mittelfristig positive Einschätzung hinfällig.

Anleger, die gerne etwas spekulativer agieren, können mit Long-Papieren auf weiter steigende Kurse bei Infineon setzen. Nachfolgendes Derivat aus dem Hause der Emittentin Morgan Stanley zielt auf steigende Kurse ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Loss-Kurses abgesichert werden. Die Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals überprüft werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.

 

Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken

Niveau

Oberes Ziel 2

25,50

Oberes Ziel 1

23,00

Unteres Ziel 1

21,00

Unteres Ziel 2

18,60

Trading-Idee

Produktvorstellung

Turbo

WKN

MC96VZ

Emittent

Morgan
Stanley

Laufzeit

endlos

Basispreis

17,58

Knock-Out-Schwelle

17,58

Hebel

4,87

Kurs in EUR

4,51