Die SAP AG hat am Sonntagabend Geschäftszahlen präsentiert. Diese fielen schlechter aus, als vom Markt erwartet: Anleger stoßen das Papier zu Wochenbeginn ab. SAP kappt damit wegen der Corona-Krise bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Prognose für das laufende Jahr und kann nun auch seine mittelfristigen Ziele nicht mehr halten. Der Walldorfer DAX-Konzern begründete dies damit, dass sich die Nachfrage weniger gut als erwartet im dritten wie auch laufenden Quartal entwickelt hat. Von Manfred Ries

Die Aktien der SAP AG gehen am Montagmorgen sehr schwach in den Handel und lagen kurz nach neun Uhr unterhalb von 100 Euro (-20%). Damit folgen die Notierungen zu Wochenbeginn den schwachen Vorgaben des Gesamtmarktes (DAX: -2,2%). Die Kursschwäche der vergangenen Wochen setzt sich bei der SAP-Aktie damit fort. Rückblick: Seit dem September-Hoch bei 143,32 Euro ging es mit den Anteilsscheinen des Softwareriesen um bis zu 30 Prozent nach unten – in nur acht Handelswochen. Die vorletzten Kerzen im Wochenchart mit ihren teils relativ großen, roten Kerzenkörpern zeugt noch heute vom Abgabedruck der jüngsten Vergangenheit.

Mit dem Crash vom Montag bildete sich eine Kurslücke aus (ein ?Leerraum? zwischen Freitagsschlusskurs und Montagskurs). Und auch die bis dato ansteigende 200-Tagelinie (blaue Kurve) wurde nach unten durchbrochen – ein Zeichen ausgeprägter Schwäche.

Wie wahrscheinlich ist jetzt eine Gegenbewegung nach oben? Mittlerweile liegen die Notierungen knapp 14 Prozent tiefer als im Durchschnitt ihrer vergangenen 200-Handelstage (entspricht rund 9 Monate im Monatschart). Dies geht aus der Grafik unterhalb des Monatscharts hervor. Rückblickend betrachtet ist das eine Größe, die zwar grundsätzlich bereits von einer stark überverkauften Marktsituation zeugt. Andererseits aber ist der momentane Abgabedruck sehr gewaltig, was weitere Verkäufe nach sich ziehen könnte. Dies umso mehr, wenn auch die 100-Euromarke angegriffen werden sollte.

Was die längerfristige Aussicht der SAP-Aktie anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das langfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das über sehr viele Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze (?Candle?) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief. Im Monatschart (Chart 3) deutlich erkennbar: Der heutige Ausbruch der Kurse nach unten aus dem bisherigen Aufwärtstrendkanal (blau schraffiert). Das ist stark negativ zu bewerten. Andererseits aber ist im Morgenhandel eine leichte Stabilisierung im Bereich um 100 Euro erkennbar.

Charttechnisch kommt es jetzt genau auf diese (psychologisch) bedeutsame Unterstützung im Bereich um 100 Euro an! Ein nachhaltiger Durchbruch nach unten wäre ein neuerliches Verkaufssignal und würde weiteren Abgabedruck nach sich ziehen. Ein durchaus mögliches Szenario im Falle einer Verschärfung der Corona-Krise. Die nachfolgenden (ersten) Kursziele sähen wir dann im Bereich um 95 / 82 Euro. Das bisherige Jahrestief lag im vergangenen März bei 82,13 Euro.

Nachfolgendes Short-Derivat zielt auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der SAP AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet – nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.

Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 127,98
Oberes Ziel 1 121,79
Unteres Ziel 1 95,06
Unteres Ziel 2 82,05

 

Trading-Idee

Produktvorstellung Turbo
WKN MC2L1A
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 154,96
Knock-Out-Schwelle 154,96
Hebel 2,03
Kurs in EUR 5,16

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