Ähnlich wie bereits mehrfach in den vergangenen Jahren gab es die Papiere der Lufthansa zuletzt wieder zu Preisen von weniger zehn Euro. Rückblickend waren dies jeweils gute Gelegenheiten zum Einstieg – aber nur für nervenstarke Trader. Auf welche Schlüsselmarken es jetzt ankommt, welche Strategie nun überzeugt und wie Anleger auf der Long-Seite mitfliegen können. Von Manfred Ries

Der Aktienkurs der Deutsche Lufthansa AG geht am Mittwochmorgen fester in den Handel und liegen kurz nach neun Uhr bei 10,62 Euro (+1,6%). Damit präsentiert sich das Papier zur Wochenmitten hin sogar weitaus besser als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX-Index, der ein Plus von 0,15 Prozent aufweist.

Die Kursstärke der jüngsten Vergangenheit setzt sich damit fort. Rückblick: Seit Monatsbeginn ging es mit den Anteilsscheinen der Fluglinie von 7,10 Euro bis auf 10,47 Euro nach oben (+47%). Dabei kam es am Dienstag zu einem kraftvollen Ausbruch über die Kurslinie von 10 Euro – ein klares Kaufsignal. Die vorletzte Kerze im Tageschart mit ihrem großen, weißen Kerzenkörper zeugt davon.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich der Aktienkursverlauf durch die ansteigende 21-Tagelinie bei 8,87 Euro (grüne Linie) als relativ solide unterstützt. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Unterstützungslinie um 8,90 Euro und zeugt mit ihrem steil ansteigenden Verlauf von einer kurzzeitigen Trendwende nach oben.

Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Solange die 21-Tagelinie nach oben strebt, solange gilt der kurzfristige Aufwärtstrend als intakt. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie – wie derzeit bei der Deutschen Lufthansa der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Stärke und Nachfrage seitens der Anleger.

Doch Vorsicht: Die jüngste Aufwärtsrallye hat auch dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel ist ?überkauft?, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs. Dieser bewegt sich im Falle der Lufthansa-Aktie bei derzeit 19 Prozent und damit – rückblickend betrachtet – in einem Extrembereich (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das könnte schnell in Gewinnmitnahmen, oder zumindest in eine Konsolidierungsbewegung, münden.

Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, so helfen Blicke auf den Wochen- / Monatschart weiter. Diese visualisieren den längerfristigen Kursverlauf des Basiswertes. Dabei stellt jede Kerze die Kursbewegung einer Handelswoche, bzw. eines Handelsmonats, dar. Im Monatschart zu sehen: Der kraftvolle Kurseinbruch der Lufthansa-Aktie seit Anfang 2018 – und die jüngste Bodenbildung im Bereich um 6,80 Euro, die sich bereits 2003 als Unterstützung behaupten konnte. Auch wenn Chartisten über die Aussagekraft derart lang zurückliegender Chartmarken streiten, so haben sie dennoch ihre Bedeutung.

Mit dem Ausbruch über die 10-Euromarke am Dienstag ergibt sich jetzt bei der Lufthansa-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial. Hier kommt nun der Wochenchart ins Spiel, der den mittelfristigen Trend aufzeigt. Zu sehen: Die nächsten Widerstände liegen im Bereich um 11,00 Euro und 12,50 Euro. Dabei lässt sich aktuell im Falle der Lufthansa-Aktie mit einem relativ engmaschigen Stop-Losskurs agieren. Ein entsprechender Initial-Stopkurs könnte dabei knapp unterhalb der 9,41er-Euromarke angelegt sein – ein Fall für eine Long-Strategie!

Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Deutsche Lufthansa AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet – nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.

Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 12,56
Oberes Ziel 1 11,03
Unteres Ziel 1 9,41
Unteres Ziel 2 8,73

 

Trading-Idee

Produktvorstellung Turbo
WKN MC8X3Q
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 6,83
Knock-Out-Schwelle 6,83
Hebel 2,64
Kurs in EUR 3,96

Wasserstoff-Aktien: Kursepxlosion mit Ansage

Als Ergänzung zu unseren regelbasierten Strategien, den Trading-Chancen sowie Aktien-Rating sind die exklusiven Marktanalysen eine perfekte Ergänzung. Immer wieder werden wir gefragt, welchen Mehrwert die Auswertungen bieten und ob nicht nur markoökonomische Themen und Fundamentaldaten analysiert werden – ohne praktische Nutzen.

Ausnahmsweise zeigen wir einen kurzen Auszug aus einer Auswertung zur US-Wahl, die unsere Premium-Leser einige Wochen vor der Entscheidung erhielten. Im Fokus der Analyse standen mögliche Gewinner bei einem Sieg von Biden. Aktien aus dem Bereich Wasserstoff wie Plug Power und PowerCell bildeten einen Schwerpunkt. Um das Risiko bei diesen sehr spekulativen Titeln etwas zu reduzieren, haben wir am Ende der Analyse konkrete Ideen vorgestellt:

“Wer hingegen stärker auf die Boom-Branche Wasserstoff setzen möchte, ist ebenfalls bei Morgan Stanley gut aufgehoben. Die europäischen Vertreter gibt es im Paket über den E-Wasserstoff Europa Index, der seit Juni um rund 15 Prozent zulegte. Als Produkt eignet sich ein Faktor-Zertifikat mit Hebel eins (WKN MA0LP2). Weltweit investiert der E-Mobilität Wasserstoff Index mit zehn Wasserstoffaktien (Air Liquide, Ballard Power, Hexagon, ITM, Linde, Nel Asa, Plug Power, PowerCell und SFC Energy). Um den Index abzubilden, ist das Faktor mit Hebel eins (WKN: MC2G7Q) eine Option. Breiter aufgestellt mit 17 Mitgliedern aus dem Bereich Wasserstoff ist das Zertifikat auf den Global Hydrogen Index von der HVB (WKN: HVB4H2).”

Selbst wer zum ungünstigsten Zeitpunkt im Oktober eingestiegen ist, liegt nach nur fünf Wochen um bis zu 25 Prozent im Plus. Alle Ideen sind bisher aufgegangen. Kurzfristig liegt inzwischen eine Überhitzung vor, die langfristigen Perspektiven sehen aber gut aus. Wasserstoff dürfte eine Schlüsselrolle in einer dekarbonisierten Welt einnehmen.

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