Analysenübersicht2023-07-24T10:58:12+02:00

Analysenübersicht

Täglich die besten Trading-Ideen für Anleger

Index- und Aktien-Analysen

DAX-Trading: Ausbruch geschafft

Angst und Gier sind zwei entscheidende Faktoren an der Börse. Kommt es zu Übertreibungen in eine Richtung, ist es nur eine Frage der Zeit, bis [...]

DAX-Investment: Noch keine Auffälligkeiten

Nach drei Verlustwochen in Folge startet der DAX leicht erholt in den Handel. Die geopolitische Lage ist zwar weiter angespannt, im Nahen Osten blieb es [...]

DAX-Trading: 1000 Punkte tiefer

Zum Wochenausklang steht die Geopolitik weiterhin im Mittelpunkt. Im asiatischen Handel fielen die US-Renditen und Aktien-Futures nach einem vermeintlichen Angriff Israels auf den Iran, während [...]

DAX-Trading: Wann setzt der Gummiband-Effekt ein?

Der erhoffte ?Turnaround Tuesday? blieb gestern zumindest an den europäischen Aktienmärkten aus, die sich nicht von ihren Anfangsverlusten erholen konnten. In den USA stagnierten die [...]

DAX-Trading: Indikator lässt aufhorchen

Risikoreichere Anlageklassen wie Aktien erfahren derzeit von mehreren Seiten stärkeren Gegenwind. Die Angst vor einer weiteren Verschärfung des Nahostkonflikts stützt weiterhin den Ölpreis und schürt [...]

DAX-Investment: 2021 als Blaupause?

Die Nervosität auf dem Parkett ist nach dem militärisch bislang ineffektiven Angriff des Iran gegen Israel wieder spürbar gestiegen. Auch wenn die Geopolitik kurzfristig das [...]

DAX-Trading: Zwei Schlüsselzonen im Visier

Die meisten Anleger werden mit gemischten Gefühlen in das meist sonnige Wochenende gehen. Bei der EZB herrscht weitgehend Klarheit: Wenn es keine größeren Überraschungen bei [...]

DAX-Trading: Dämpfer, aber kein Beinbruch

So schnell kann sich die Börsenwelt ändern: Nach den gestrigen Inflationszahlen (wie bereits angemerkt, war die Rundung recht knapp: Im Monatsvergleich kletterte die Teuerung um [...]


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Für die Indizes und alle Aktien im DAX, TecDAX und MDAX wird Ihnen die passende WKN angezeigt, um auf steigende oder fallende Kurse zu spekulieren. Je nach Risikogeschmack stehen für jede Richtung und jeden Basiswert zwei unterschiedliche Hebelscheine zur Verfügung.

Ein Beispiel: Die Papiere in der Spalte 10 (fallende und steigende Kurse) verstärken Kursbewegungen des Basiswertes ungefähr um den Faktor zehn. Steigt der DAX um ein Prozent, verändert sich der Kurs des Hebelpapiers um etwa zehn Prozent. Anleger die weniger Risiko eingehen wollen, wählen ein Papier aus der Spalte mit Hebel fünf.

Je nach Kursveränderung des Basiswerts verändert sich der Hebel fortlaufend. Die Hebelangabe erfolgt daher nur näherungsweise. Erscheint in einem Feld ein “-“, ist derzeit kein passendes Hebelzertifikat verfügbar.

Mit einem Klick auf die WKN erhalten Sie weitere wichtige Informationen zum Hebelprodukt auf der Seite des Emittenten.

DAX-Trading: Ausbruch geschafft

Angst und Gier sind zwei entscheidende Faktoren an der Börse. Kommt es zu Übertreibungen in eine Richtung, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der in der Vorwoche erwähnte Gummiband-Effekt wieder zu einer Normalisierung führt. Die nachlassenden geopolitischen Spannungen lösten am Montag vor allem Gewinnmitnahmen bei den zuletzt gehypten Rohstoffen wie Gold aus. Auch heute hält der Verkaufsdruck an, mit minus 3,6 Prozent verliert die Feinunze so viel innerhalb von zwei Tagen wie zuletzt im Februar 2023. Silber rutscht um mehr als sechs Prozent ab und scheitert erneut an der 30-Dollar-Marke. Auch Kupfer und Öl geben spürbar nach, der Inflationsdruck von der Rohstoffseite lässt also etwas nach.

Dennoch werden vor allem die Notenbanker in den USA die Inflationsentwicklung weiterhin sehr genau beobachten. Einige Marktteilnehmer diskutieren bereits die Möglichkeit von Leitzinserhöhungen. Fed-Banker Bostic hatte sich in der vergangenen Woche offen für Zinserhöhungen gezeigt. In den kommenden Tagen sind keine weiteren Äußerungen zu erwarten, bis zur Fed-Sitzung am 1. Mai befinden sich die Vertreter in einer Schweigephase. An den Terminmärkten sind steigende Zinsen aber weiterhin kein Thema, der Pfad auf Sicht von zwölf Monaten zeigt unverändert nach unten. Bis Januar 2025 werden allerdings nur noch zwei Zinsschritte erwartet.

Die noch vor wenigen Monaten erhoffte geldpolitische Wende rückt damit immer weiter in die Ferne. Wie bereits mehrfach beschrieben, kann die Börse mit längerfristig höheren Zinsen gut leben, solange die Unternehmen auf der Gewinnseite glänzen und die Markterwartungen übertreffen. Umso wichtiger wird die anstehende Berichtssaison. Technologiewerte führten gestern die Erholung an, heute berichten unter anderem Texas Instruments und Spotify. Im Fokus dürften aber vor allem die nachbörslich anstehenden Zahlen von Tesla stehen. Seit Jahresbeginn ist die Aktie bereits um gut 40 Prozent auf den tiefsten Stand seit Januar 2023 gefallen.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband zeigt nach leicht nach oben, der übergeordnete Trend ist unverändert positiv.
Letztes Signal Neutral – Seit Beginn des zweiten Quartals konsolidiert der DAX den vorangegangenen starken Anstieg.
Ausblick Vergangenen Freitag hatten wir an dieser Stelle einen Comeback-Trade mit dem Bull UL97D7 vorgeschlagen. Rückblickend haben wir das Tief recht gut getroffen. Wer die Chance genutzt hat, liegt seitdem rund 20 Prozent im Gewinn. Mit der heutigen festen Eröffnung setzt der DAX ein weiteres Signal der Stärke und schafft den Ausbruch aus dem linear fallenden Kurskanal. Damit könnte sich das Muster als positiv zu wertende Flaggenkonsolidierung erweisen, ähnlich der größeren Formation im Dezember/Januar. Kurzfristig lässt unsere Intraday-Prognose noch Luft bis etwa 18.115, rund 80 Punkte darüber verläuft eine umsatzstarke Kurszone, die sich als erste Hürde erweisen dürfte. Oberhalb von 18.200 kommt auch die übergeordnete Aufwärtstrendlinie langsam wieder ins Spiel und könnte die Ambitionen der Käufer bremsen. Erste Teilgewinnmitnahmen auf der Long-Seite sind daher eine Option, für neue Short-Positionen ist es aber wohl noch zu früh.
Technische Kursziele oben 18.115 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.811 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,61
Ziel 18.115
Gewinnpotenzial 6%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,05
Ziel 17.811
Gewinnpotenzial 8%


DAX-Investment: Noch keine Auffälligkeiten

Nach drei Verlustwochen in Folge startet der DAX leicht erholt in den Handel. Die geopolitische Lage ist zwar weiter angespannt, im Nahen Osten blieb es über das Wochenende aber eher ruhig. Inflationstreibende Rohstoffe wie Öl und Kupfer kommen im asiatischen Handel deutlich von ihren Hochs zurück und verlieren. Während die Kriegsängste etwas nachlassen, bleiben die Zinssorgen bestehen. Die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal am Donnerstag dürften erneut zeigen, dass die Konjunktur weiter rund läuft und schnelle Zinssenkungen nicht notwendig sind. Möglicherweise wird die Fed erst nach den US-Wahlen Anfang November einen Schritt nach unten gehen. Am Freitag rückt daher das von den Notenbankern bevorzugte Inflationsmaß (PCE-Daten) in den Fokus. Schon jetzt lassen sich die Währungshüter viel Zeit: Seit der letzten Zinserhöhung im Juli 2023 sind rund zehn Monate vergangen. Im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte folgte acht Monate nach der letzten Straffung ein erster Zinsschritt nach unten.

Die Hoffnungen ruhen daher auf guten Unternehmenszahlen. Nachdem die Aktienmärkte zuletzt korrigiert haben und auch die durchschnittlichen Gewinnschätzungen seit Jahresbeginn stark gefallen sind, sehen wir eine recht solide Ausgangslage für eine Erholung. Gemessen an der Marktkapitalisierung werden in dieser Woche rund 40 Prozent der S&P 500-Mitglieder ihre Bücher öffnen (darunter Meta, Alphabet und Microsoft – siehe Termine). Vor allem bei den Schwergewichten kam es in der Vorwoche zu größeren Kapitalabflüssen. Die Aktien von Microsoft, Amazon, Apple, Meta und Nvidia verloren zwischen fünf und 14 Prozent.

Im S&P 500 leuchteten an jedem Handelstag der Woche rote Vorzeichen auf, wobei das Aufwärtsvolumen an der Wall Street am Donnerstag und Freitag bereits über 50 Prozent betrug. Der Nasdaq 100 verzeichnete mit minus 5,4 Prozent den größten Wochenverlust seit Oktober 2022 und drückte auch die Stimmungsindikatoren wieder in den neutralen Bereich. Damit haben die bisherigen Jahresgewinner in den vergangenen Tagen eine Korrektur vollzogen und der Markt ist kurzfristig überverkauft. Entsprechende Signale sendet auch das Angstbarometer: Die 1-Monats-Vola (VIX) liegt über der 4-Monats-Vola und es ist viel Unsicherheit eingepreist. Normalerweise zeigt die so genannte Vola-Kurve einen durchweg steigenden Verlauf.

Auch wenn es in Teilbereichen (Halbleiter, KI-Aktien) zu stärkeren Verlusten kam, ist der Rückgang des Gesamtmarktes nicht der Rede wert. Chart 1 zeigt die prozentualen Korrekturen des DAX ausgehend vom 260-Tage-Hoch seit 2009. Rücksetzer wie bisher von weniger als fünf Prozent sind völlig normal. Erst wenn der Markt mehr als zehn Prozent verlor und dabei meist auch unter seinen 200-Tage-Durchschnitt (grüne Linie) rutschte, folgte häufig eine längere Schwächephase (blaue Rechtecke). Signale für eine Neueinschätzung der mittel- bis langfristig positiven Aussichten gibt es derzeit also noch nicht.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Positiv – Im übergeordneten Wochenchart bildete der DAX zuletzt eine Serie steigender Hoch- und Tiefpunkte aus, die bekanntlich einen Aufwärtstrend definieren. Die positive Kaufkraft (Teilkomponente des Aktienklimas) wird durch die zunehmend an Dynamik gewinnende 200-Tage-Linie (violett) untermauert.
Letztes Signal Neutral/Negativ – Der DAX hat eine aus den Hochpunkten seit 2007 bestehende obere Aufwärtstrendlinie (grün gestrichelt) erreicht und ein negatives Kerzenmuster (Bearish Engulfing) auf Wochenbasis bestätigt.
Ausblick Wie bereits in der Vorwoche beschrieben, sehen wir den Markt in unserem Basisszenario weiterhin in einer größeren Seitwärtsbewegung. Ähnlich hartnäckige Konsolidierungsmuster folgten in der Regel, wenn der Index seinen langfristigen übergeordneten Aufwärtstrend (grün gestrichelt) erreichte. Zuletzt zeigte der Markt ein solches Verhalten ab April 2021 über einen Zeitraum von rund sieben Monaten (rotes Rechteck) und pendelte in einer Bandbreite von rund 1.000 Punkten. Nach drei Verlustwochen in Folge steigt statistisch die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung. Zudem ist der DAX eher im unteren Bereich seines Schwankungskanals (hellblau) angekommen (17.500). Dennoch bleibt ein Restrisiko: Sollten die anstehenden Berichte der großen Technologieunternehmen enttäuschen, die US-Konjunkturdaten weiter stark ausfallen oder die Geopolitik sich verschärfen, rechnen wir mit einem Rückfall in Richtung der großen offenen Kurslücke um 17.150/17.280.
Technische Kursziele oben 18.800 / 19.200 – Schwankungsband-Oberseite (blau)
18.270 – langfristiger Aufwärtstrend
Technische Kursziele unten 17.050 / 17.500 – Schwankungsband-Unterseite (blau)
16.400 – 200-Tage-Linie (violett)

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
22.04.2024 SAP Q1-Zahlen
23.04.2024 Einkaufsmanagerindizes Länder Eurozone
23.04.2024 Tesla, Visa, Deutsche Börse, Texas Instruments Q1-Zahlen
24.04.2024 Ifo-Index Progn.: 88,9 Pkt.
24.04.2024 Meta Quartalszahlen
25.04.2024 US-BIP Q1 Progn.: 2,3 Prozent
25.04.2024 Deutsche Bank, Alphabet, Microsoft Quartalszahlen
26.04.2024 PCE Inflationsdaten USA Progn.: 0,3% Kernrate MoM

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Während Direktinvestments in den DAX (z.B. über ETFs) bei einer möglichen breiten Konsolidierung kaum Freude bereiten, bieten Capped Bonus-Zertifikate auch in Seitwärtsmärkten attraktive Renditen. Der Vorteil: Auch bei leicht fallenden Kursen in Richtung der Barriere wird am Laufzeitende die Bonusrendite erzielt, sofern die Schwelle nicht verletzt wird. Wird die Barriere berührt, verhält sich das Papier wie ein Direktinvestment.

Unsere beiden vorgestellten Capped Bonus-Zertifikate auf den DAX bleiben daher interessante Alternativen. Mit einer Barriere bei 14.800 ist die WKN VM5RLK defensiver ausgerichtet, bis zum Laufzeitende im Dezember bietet der Schein eine Bonusrendite von sechs Prozent. Etwas sportlicher ist der Bonus-Cap VD3CFF mit einer kritischen Schwelle bei 16.200 (knapp unter dem Ausbruchsniveau). Bleibt der Preisbereich bis zum Laufzeitende unberührt, besteht die Aussicht auf eine Bonusrendite von acht Prozent.

Typ Capped-Bonus
WKN VD3CFF
Barriere 16.200
Cap 19.000
Abstand Barriere 9%
Bonusertrag 8%
Laufzeit 20.12.24
Status Offensiveres Papier mit Barriere bei 16.200 und Abgeld.
Typ Capped-Bonus
WKN VM5RLK
Barriere 14.800
Cap 19.000
Abstand Barriere 17%
Bonusertrag 6%
Laufzeit 20.12.24
Status Defensivere Alternative mit Barriere bei 14.800 und gleicher Laufzeit.


DAX-Trading: 1000 Punkte tiefer

Zum Wochenausklang steht die Geopolitik weiterhin im Mittelpunkt. Im asiatischen Handel fielen die US-Renditen und Aktien-Futures nach einem vermeintlichen Angriff Israels auf den Iran, während der Ölpreis profitierte. Der Goldpreis sprang in der Nacht über die Marke von 2.400 USD, fällt aber im frühen europäischen Handel wieder zurück. Wir sehen also keine größere Flucht in den sicheren Hafen. Sollte es bei diesem offenbar begrenzten Gegenschlag bleiben und keine weiteren Reaktionen erfolgen, könnte eine Erholung folgen. Vor dem Wochenende dürfte die Bereitschaft zu größeren Neuengagements aber wohl gering bleiben. Zumal auch die Konjunkturdaten nicht mitspielen.

Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia kletterte auf den höchsten Stand seit April 2022. Vor allem die Auftragseingänge und die Preise legten spürbar zu. Nach den deutlichen Revisionen in den zurückliegenden Wochen wurden am Terminmarkt die Zinssenkungserwartungen aber nur noch leicht ausgepreist, der Prozess scheint langsam auszulaufen. Bis Jahresende rechnet der Markt nur noch mit ein bis zwei Lockerungen. Wichtig: Zinserhöhungen sind nach wie vor kein Thema, eher ?höher für länger?. Ganz anders äußern sich derzeit EZB-Ratsmitglieder. Selbst Vertreter einer eher straffen Geldpolitik sprechen sich für drei Zinssenkungen aus. Am Devisenmarkt ist man allerdings skeptisch, seit Tagen sehen wir keine weitere EUR-Schwäche gegenüber dem Dollar.

Die Berichtssaison geht heute mit American Express und Procter & Gamble weiter. Netflix übertraf bei wichtigen Kennzahlen die Erwartungen, nachbörslich fiel der Kurs aber um knapp fünf Prozent. Die Umsatzprognose für das zweite Quartal lag leicht unter den Schätzungen. Zudem will der Streaming-Anbieter ab dem kommenden Jahr nicht mehr quartalsweise über die Nutzerzahlen berichten. Leicht negative Töne kamen auch vom Chipriesen TSMC, der seinen Ausblick reduzierte.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts/Abwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband zeigt nach unten, der übergeordnete Trend ist aber noch positiv.
Letztes Signal Neutral/Negativ – Nach der Rekordjagd bis Ostern ist der Markt in eine überfällige Konsolidierung übergegangen und hat die erste volumenstarke Preiszone um 17.900/18.000 unterschritten.
Ausblick Die von uns zuletzt mehrfach angesprochene zunehmend überverkaufte Situation an den Aktienmärkten verschärft sich mit dem erneuten Rücksetzer weiter. Im vorbörslichen Handel testete der DAX den Bereich um 17.500, ausgehend vom jüngsten Rekordhoch beträgt der Abschlag damit 1.000 Punkte oder knapp sechs Prozent. Neue Kaufsignale bleiben aber wohl zum Wochenschluss ein Wunschtraum, denn diese würden frühestens bei einem Bruch des Abwärtstrendkanals bei knapp 17.900 (abgeschlossene Korrekturflagge) aktiviert. Wer mutig ist, kann den Rückfall in die südliche Zone des Abwärtskanals bei rund 17.600 für einen Comeback-Trade nutzen (Bull UL97D7). Der Preisbereich wurde im Februar und März mehrfach gekauft und könnte daher erneut als Sprungbrett dienen. Das Umfeld bleibt aber nicht nur aufgrund der geopolitischen Lage sehr nervös.
Technische Kursziele oben 17.734 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.432 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 10,05
Ziel 17.734
Gewinnpotenzial 4%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 6,91
Ziel 17.432
Gewinnpotenzial 8%


Nasdaq 100 – Trading: Nächste Woche wird richtungsweisend

Noch zu Jahresbeginn herrschte am Aktienmarkt weitgehend Konsens darüber, dass die Fed in den ersten sechs Monaten eine geldpolitische Wende einleiten und mehrere Zinssenkungen folgen lassen würde. Wir hielten dieses Szenario bereits Ende 2023 für zu optimistisch. Gut drei Monate später ist von den Hoffnungen nicht mehr viel übrig, und angesichts der hartnäckigen Inflation wachsen die Sorgen, ob die Fed überhaupt einen Schritt nach unten wagen wird. Mit den US-Wahlen Anfang November ist das Zeitfenster ohnehin eng.

Zudem mussten zuletzt viele Amerikaner ihre Steuern zahlen, was ebenfalls auf die Kurse drückte. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus überraschend, dass die Aktienmärkte bisher nur eine moderate Konsolidierung zeigen. Wir werten dies positiv, weil damit die Überhitzung der vergangenen Monate abgebaut wird. Ein Blick auf den Nasdaq 100 zeigt, dass sich der Index seit Ende Januar in einer Spanne von rund 1000 Punkten seitwärts bewegt. Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen ist also gering und es gibt noch genügend Interessenten, die kleinste Rücksetzer kaufen. Diese so genannte Konsolidierung über die Zeit und nicht über den Preis (starke Kursverluste) stützt unsere Einschätzung, dass wir noch keinen Übergang in eine nachhaltige Abwärtsbewegung sehen. Dennoch muss man jetzt sehr wachsam sein, die Märkte befinden sich in einer kritischen Phase.

Der anstehenden Berichtssaison kommt daher große Bedeutung zu, da sie die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben dürfte. Nach den Banken legt heute nach Börsenschluss mit Netflix das erste große Technologieunternehmen seinen Geschäftsausblick vor. Solange die Fed geldpolitisch auf der Bremse steht, müssen vor allem die Schwergewichte starke Perspektiven liefern, um den Risikoappetit am Aktienmarkt wieder zu entfachen. Bis Monatsende präsentieren Meta, Amazon, Microsoft und Alphabet. Allein diese vier Unternehmen machen rund 19 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus und bewegen den Index und damit den Gesamtmarkt stark. Die Gewinnerwartungen sind in den zurückliegenden Wochen weiter gesunken. Die Messlatte liegt entsprechend tief und lässt Raum für größere positive Überraschungen.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts – Der übergeordnete und damit maßgebliche Trend ist weiterhin positiv (Index notiert über seiner steigenden 200-Tage-Linie).
Letztes Signal Seit einigen Wochen konsolidiert der Index die vorherigen Gewinne in einer Seitwärtsbewegung und testet derzeit die untere Begrenzung der Handelsspanne.
Ausblick In unserer letzten Nasdaq-Analyse hatten wir erneut auf nachlassende Zinssenkungsfantasien hingewiesen und einen Rückfall auf die Unterseite des Schwankungskanals (hellblau) bei 17.400 ins Spiel gebracht. Mit den gestrigen Verlusten hat der Index diese Marke erreicht und gleichzeitig eine größere offene Kurslücke aus dem Februar geschlossen. Wir bleiben bei unserer Einschätzung und sehen den Bereich zwischen 17.000 und 17.400 weiterhin als Nachkaufzone. Dies wird durch markttechnische Faktoren untermauert. Der Nasdaq 100 notiert aktuell mehr als drei Prozent unter seinem 21-Tage-Durchschnitt. Seit Anfang Januar 2023 endeten die zwischenzeitlichen Korrekturen mit Abschlägen zwischen drei und knapp fünf Prozent. Weniger als zehn Prozent der Indexmitglieder halten ihren Monatsdurchschnitt. Dies ist der niedrigste Wert seit September 2022 und signalisiert eine deutlich überverkaufte Situation. Eine Erholung in Richtung 18.500 (Rekordhoch) und 18.800 (oberer Bereich des Schwankungskanals) ist daher zu erwarten. Dafür müssen aber auch die Unternehmensberichte überzeugen.
Technische Kursziele oben 18.800 / 19.200 – obere Grenze des Schwankungskanals (blau)
Technische Kursziele unten 17.000 / 17.400 – untere Grenze des Schwankungskanals (blau), altes Rekordhoch

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Unsere vorgestellte kombinierte Capped-Call- und Put-Strategie bleibt daher eine interessante Option. Sollte der Nasdaq 100 doch stärker in eine Richtung laufen, steigt mindestens einer der Capped-Optionsscheine auf den Maximalwert von fünf Dollar. Wer möchte, kann eine Seite auch höher gewichten oder nur die Long- oder nur die Short-Variante spielen.

Wir haben auf den Nasdaq 100 zwei Papiere mit einer Laufzeit bis Mitte September 2024 ausgewählt, die zudem einen großen Puffer bis zum jeweiligen Cap lassen. Auf der Long-Seite kann die Box-Strategie mit dem Capped-Call HD1L5E umgesetzt werden. Der Cap bei 16.000 liegt unter der alten Bestmarke sowie am Hoch der Flagge und wird in den kommenden Wochen von der 200-Tage-Linie verstärkt. Mit dem Rücksetzer ist der Schein noch attraktiver geworden und bietet bis zum Laufzeitende eine Maximalrendite von 21 Prozent.

Der Capped-Put HD23P2 als zweiter Teil der Box-Idee ist zuletzt kräftig angesprungen (plus 15 Prozent). Mit diesem Papier geben wir dem Nasdaq 100 zunächst Raum bis zur runden Marke von 20.000. Hier würde der Index seit Jahresbeginn rund 20 Prozent im Plus notieren, was für Wahljahre bereits eine sehr gute Performance in den ersten neun Monaten wäre. Bei einer maximalen Rückzahlung zu 5 USD beträgt die Maximalrendite derzeit 17 Prozent. Wie beim DAX eignet sich der Capped-Put auch als Absicherungsinstrument für Long-Positionen.

Typ Capped-Call
WKN HD1L5E
Basispreis 15.500
Cap 16.000
Seitwärtsrendite 21%
Maximalrendite 21%
Laufzeit 17.09.24
Status Long-Element der Box-Strategie auf den Nasdaq 100.
Typ Capped-Put
WKN HD23P2
Basispreis 20.500
Cap 20.000
Seitwärtsrendite 17%
Maximalrendite 17%
Laufzeit 17.09.24
Status Short-Element der Box-Strategie auf den Nasdaq 100.


DAX-Trading: Wann setzt der Gummiband-Effekt ein?

Der erhoffte ?Turnaround Tuesday? blieb gestern zumindest an den europäischen Aktienmärkten aus, die sich nicht von ihren Anfangsverlusten erholen konnten. In den USA stagnierten die Kurse, obwohl die Zinsen für zehnjährige Papiere mit 4,7 Prozent den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres erreichten. Fed-Chef Powell machte in einer Rede deutlich, dass er der Geldpolitik mehr Zeit geben will, um ihre Wirkung zu entfalten. Beunruhigend ist vor allem, dass die Zinsstrukturkurve am US-Markt wieder steiler wird (die Renditen langlaufender Anleihen steigen stärker, die Renditedifferenz zu kurzen Laufzeiten sinkt entsprechend). In der Vergangenheit folgten auf eine bärische Versteilung der Kurve (Normalisierung der Zinskurve) mehrfach größere Aktienmarktkorrekturen (2001, 2007).

Mit den gestrigen Verlusten zeigt der US-Markt zunehmend Anzeichen einer deutlich überverkauften Situation. Im marktbreiten S&P 500 halten nur noch elf Prozent der Indexmitglieder ihren Monatsdurchschnitt, das ist der niedrigste Stand seit Ende Oktober, als die Börsen ihren Tiefpunkt ausbildeten. Ähnlich gering sind die Quoten im Dow (13 Prozent) und im Nasdaq 100 (17 Prozent). Auch der viel beachtete McClellan Oscillator (Barometer für die Marktbreite) notiert mit minus 103 Punkten so niedrig wie selten in den vergangenen Jahren. Wir rechnen daher mit einer baldigen technischen Erholung. Einzelne Technologiewerte in den USA zeigten bereits gestern, dass Risiko durchaus noch gesucht ist (Super Micro, Nvidia). Dagegen belasten heute teilweise enttäuschende Zahlen von ASML (drittgrößtes Unternehmen in Europa nach Marktkapitalisierung) und LVMH.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts/Abwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband zeigt nach unten, der übergeordnete Trend ist aber noch positiv.
Letztes Signal Neutral/Negativ – Nach der Rekordjagd bis Ostern ist der Markt in eine überfällige Konsolidierung übergegangen und hat die erste volumenstarke Preiszone um 17.900/18.000 unterschritten.
Ausblick Ähnlich wie an der Wall Street sendet auch der DAX zunehmend Signale einer markttechnisch überverkauften Situation. Über einen Zeitraum von elf Tagen verlor der Index mit vier Prozent so viel wie zuletzt Ende Oktober (Indikator 2). Inzwischen notiert der DAX mit einem Abschlag von gut zwei Prozent zum Durchschnittskurs der vergangenen 21 Tage (Indikator 1). Noch ist etwas Luft nach unten (auch in Bezug auf die Marktbreite, wie gestern gezeigt), aber die Wahrscheinlichkeit für eine Erholung nimmt stetig zu. Erfahrungsgemäß sollte die Gegenbewegung umso stärker ausfallen, je weiter die Kurse jetzt nach unten übertreiben (Gummiband-Effekt). Im Stundenchart bewegt sich der Markt weiterhin eng im Abwärtskanal seit Ostern (rote Linien). Die Unterseite des Kursmusters verläuft heute um 17.650. Sollte es zu einer Erholung kommen, wartet der Lackmustest bei 18.000 (Kanalgrenze, runde und umsatzstarke Preiszone).
Technische Kursziele oben
Technische Kursziele unten

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Im spekulativen Bereich bleiben der Bull UL97D7 sowie der Bear VM6CH3 weiter spannend. Etwas defensiver ausgerichtet sind die Instrumente unserer Box-Strategie. Mit der Korrektur ist der Capped-Call MB18PQ mit Cap bei 17.000 wieder attraktiver geworden und lockt bis zum Laufzeitende im Mitte Juni mit einer Rendite von rund 14 Prozent (100 Prozent auf das Jahr gerechnet). Für spekulative Naturen bietet sich hier derzeit ein Neueinstieg an. Hingegen hat der Capped-Put MB7A0H mit Cap bei 18.500 dagegen kräftig zugelegt. Wer das Kurs-Viereck nachbilden möchte, sollte daher zunächst eine DAX-Erholung abwarten und eine günstigere Gelegenheit beim Capped-Put nutzen.

Typ Capped-Call
WKN MB18PQ
Basispreis 16.500
Cap 17.000
Seitwärtsrendite 14%
Maximalrendite 14%
Laufzeit 21.06.24
Status Long-Szenario: Zum Stichtag im Juni notiert der Markt über der breiten Schiebezone um 17.000.
Typ Capped-Put
WKN MB7A0H
Basispreis 19.000
Cap 18.500
Seitwärtsrendite 33%
Maximalrendite 33%
Laufzeit 21.06.24
Status Short-Szenario: Der DAX verliert an Schwungkraft und steht im Sommer unter 18.500.


DAX-Trading: Indikator lässt aufhorchen

Risikoreichere Anlageklassen wie Aktien erfahren derzeit von mehreren Seiten stärkeren Gegenwind. Die Angst vor einer weiteren Verschärfung des Nahostkonflikts stützt weiterhin den Ölpreis und schürt Befürchtungen, dass die Inflation wieder deutlicher anziehen könnte. Getragen von überraschend robusten US-Einzelhandelsdaten kletterte die richtungsweisende zehnjährige US-Rendite mit 4,6 Prozent auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Aber nicht nur Öl wirkt preistreibend, auch neue Sanktionen gegen Russland führten am Montag zu einem Preissprung bei Industriemetallen (Aluminium auf 22-Monats-Hoch). Eine weitere Anhebung der Prognose für das US-BIP ist sehr wahrscheinlich, im Gegenzug wurden die Quoten für Zinssenkungen der Fed im zweiten Halbjahr am Terminmarkt weiter nach unten korrigiert. Noch setzt der Markt aber auf eine geldpolitische Wende und spekuliert nicht auf mögliche Zinserhöhungen. Mittlerweile liegen die Zinssenkungserwartungen auf dem tiefsten Stand seit Sommer 2023, viel Fantasie ist damit ausgepreist und eine weitere Reduzierung eher unwahrscheinlich. Wenig hilfreich sind in diesem Umfeld auch die eher schwachen Einzelhandelszahlen aus China (Konsum).

Insbesondere die US-Indizes zeigen seit dem Quartalswechsel eine auffällige Schwäche. Erstmals seit Anfang November beendeten der S&P 500, die Nasdaq, die US Mid Caps (S&P 400) und die Small Caps (Russell 2000) den gestrigen Handelstag unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Der Dow Jones hat seine gesamten Gewinne seit Jahresbeginn wieder abgegeben. Seit Anfang April verlor der S&P 500 bereits an vier Tagen mehr als ein Prozent, im gesamten ersten Quartal gab es nur drei Rücksetzer in dieser Größenordnung.

Auf den ersten Blick sprechen diese Entwicklungen derzeit gegen Aktien. Die Markttechnik liefert jedoch ein anderes Signal, wie unsere Analyse des DAX zeigt. Mittlerweile halten nur noch rund ein Dutzend der 40 Blue Chips ihren Monatsdurchschnitt (rund 28 Prozent – Indikator in der Mitte). Erfahrungsgemäß steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erholung, wenn die Quote unter 20 Prozent fällt (blaues Rechteck). Nicht immer folgte eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Notierte der DAX unter seiner 200-Tage-Linie, war die Gegenbewegung meist nur von kurzer Dauer und die Kurse rutschten auf ein neues Tief. Befand sich der Index hingegen wie aktuell über seinem langfristigen Durchschnitt, waren solche Rücksetzer meist gute Kaufgelegenheiten. Zudem ist die langfristige Marktbreite (Anzahl der Aktien über dem 200-Tage-Durchschnitt, Indikator 2) mit knapp 80 Prozent weiterhin robust.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts/Abwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband zeigt nach unten, der übergeordnete Trend ist aber noch positiv.
Letztes Signal Neutral/Negativ – Nach der Rekordjagd bis Ostern ist der Markt in eine überfällige Konsolidierung übergegangen und hat die erste volumenstarke Preiszone um 17.900/18.000 unterschritten.
Ausblick Am Montag konnte der DAX kurzzeitig aus dem Abwärtstrendkanal nach oben ausbrechen, tauchte dann aber schnell wieder ab. Das daraus resultierende Fehlsignal spiegelt die aktuell erhöhte Nervosität gut wider. Mit 17.750 testet der Index im frühen Handel am Dienstag die untere Kanalbegrenzung (durchschnittliche Fallgeschwindigkeit seit Ostern). Eine Zunahme der Abwärtsdynamik ist also noch nicht zu erkennen. Negativ zu Buche schlägt, dass der volumenstarke Bereich um 17.900 unterschritten wurde. Unter dem Strich sehen wir derzeit aber keinen Grund, unser skizziertes Bild einer breiten Seitwärtsbewegung zu revidieren. Der DAX testet derzeit die untere Zone, auch Fehlausbrüche sind zu erwarten. Sowohl die Markttechnik (siehe Grafik 1) als auch die Saisonalität sprechen jedoch gegen eine größere und vor allem länger anhaltende Korrektur.
Technische Kursziele oben 18.001 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.663 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

 

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Im spekulativen Bereich bleibt der Bull UL97D7 weiter spannend, bis zur oberen Grenze der Intraday-Spanne bei 18.000 bietet der Schein ein Gewinnpotenzial von rund 12 Prozent.

Aus unserer Box-Strategie hat sich der zu Jahresbeginn vorgestellte Capped-Put MB7A0N seit Ende März mehr als verdoppelt. Die Maximalrendite bis zum Laufzeitende im Juni liegt bei 86 Prozent, sofern der DAX zum Stichtag unter 18.000 steht. Als Absicherungsinstrument bleibt das Papier durchaus interessant. Wer den Schein nur als Bestandteil der Box-Strategie hält, kann die kräftige Erholung zum Ausstieg nutzen.

Auf der anderen Seite ist mit der Korrektur der Capped-Call MB18PQ mit Cap bei 17.000 wieder attraktiver geworden und lockt bis zum Laufzeitende im Mitte Juni mit einer Rendite von rund 13 Prozent (100 Prozent auf das Jahr gerechnet). Für spekulative Naturen bietet sich hier derzeit ein Neueinstieg an. Hingegen hat der Capped-Put MB7A0H mit Cap bei 18.500 dagegen kräftig zugelegt. Wer das Kurs-Viereck nachbilden möchte, sollte daher zunächst eine DAX-Erholung abwarten und eine günstigere Gelegenheit beim Capped-Put nutzen.

 

Typ Capped-Call
WKN MB18PQ
Basispreis 16.500
Cap 17.000
Seitwärtsrendite 13%
Maximalrendite 13%
Laufzeit 21.06.24
Status Long-Szenario: Zum Stichtag im Juni notiert der Markt über der breiten Schiebezone um 17.000.
Typ Capped-Put
WKN MB7A0H
Basispreis 19.000
Cap 18.500
Seitwärtsrendite 39%
Maximalrendite 39%
Laufzeit 21.06.24
Status Short-Szenario: Der DAX verliert an Schwungkraft und steht im Sommer unter 18.500.

 

DAX-Investment: 2021 als Blaupause?

Die Nervosität auf dem Parkett ist nach dem militärisch bislang ineffektiven Angriff des Iran gegen Israel wieder spürbar gestiegen. Auch wenn die Geopolitik kurzfristig das dominierende Thema ist, bleibt das Basisszenario des Marktes eine rasche diplomatische Lösung und keine weitere Eskalation. Vor allem der Ölpreis steht daher weiter unter Beobachtung, verschärfte Sanktionen gegen iranisches Öl könnten den Preis hoch halten und über steigende Preise und Zweitrundeneffekte auch den Spielraum der Notenbanken einschränken, die erhoffte geldpolitische Wende einzuleiten.

Auch wir erwarten eine Beruhigung der Lage, der Marktfokus dürfte sich rasch wieder auf die fundamentalen Rahmenbedingungen (Berichtssaison) richten. Anders als in der Vorwoche stehen in den kommenden Tagen keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe zur Veröffentlichung an. Die heutigen US-Einzelhandelsumsätze sind bereits als Highlight zu werten, am Dienstag berichtet China sein BIP-Wachstum. Zu Wochenbeginn geht die Berichtssaison mit den Zahlen von Goldman Sachs weiter. Am Freitag präsentierten die US-Großbanken eigentlich erfreuliche Bilanzen (gute Kreditqualität, Rückstellungen wurden aufgelöst, mehrheitlich Gewinnüberraschungen). Dennoch geriet der S&P 500 Bankenindex unter Druck, da die langsam steigenden Zinsen auf Kundeneinlagen bei gleichbleibenden Kreditzinsen die Margen schmälern.

Gegen Ende der Woche war eine ausgeprägte Flucht in sichere Häfen zu beobachten, die zum heutigen Handelsstart teilweise wieder umgekehrt wird. Nach zwei Wochenverlusten in Folge notiert der Dow Jones 4,6 Prozent unter seinem Hoch auf dem tiefsten Stand seit Ende Januar. Seit Jahresbeginn ergibt sich nur ein marginales Plus von 0,8 Prozent. Im Gegensatz zu den Substanzwerten haben die Wachstumswerte trotz der zeitlich weiter nach hinten verschobenen geldpolitischen Wende deutlich weniger verloren, wobei die relative Stärke des Nasdaq 100 vor allem auf der Stabilität der größten Technologiewerte beruht (Big Tech als sicherer Hafen). Kurzfristig sehen wir deutliche Anzeichen einer überverkauften Situation: Im S&P 500 halten nur noch 15 Prozent der Mitglieder ihren Monatsdurchschnitt (niedrigster Stand seit Ende Oktober), bei den 100 Aktien im Nasdaq 100 sind es 23 Prozent. Die Volatilität (VIX) kletterte auf den höchsten Wert seit Halloween, am Freitag lag das Abwärtsvolumen am US-Aktienmarkt bei 93 Prozent (“Paniktag”). Unterstützend dazu deutet der niedrige McClellan-Oszillator (Indikator für die Marktbreite, erreichte mit -75 Punkten den tiefsten Stand seit Mitte Januar) auf eine temporäre Erschöpfung des Verkaufsdrucks hin.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärtstrend – Im übergeordneten Wochenchart bildete der DAX zuletzt eine Serie steigender Hoch- und Tiefpunkte aus, die bekanntlich einen Aufwärtstrend definieren. Die positive Kaufkraft (Teilkomponente des Aktienklimas) wird durch die zunehmend an Dynamik gewinnende 200-Tage-Linie (violett) untermauert.
Letztes Signal Neutral/Negativ – Der DAX hat eine aus den Hochpunkten seit 2007 bestehende obere Aufwärtstrendlinie (grün gestrichelt) erreicht. Auch der mit gut zehn Prozent eher weitere Abstand zum 200-Tage-Schnitt sowie negative Kerzenmuster (Bearish Engulfing) mahnen etwas zur Vorsicht.
Ausblick Unsere am vergangenen Montag formulierte Vorsicht erwies sich rückblickend als richtig. Mit der negativen Wochenbilanz (-1,4 Prozent) bestätigte der Markt das zuvor gebildete negative Umkehrmuster (Bearish Engulfing) im Bereich der seit 2007 bestehenden oberen Aufwärtstrendlinie (grün). Wir gehen derzeit nicht von einer weiteren Eskalation der geopolitischen Lage aus und erwarten in unserem Basisszenario eine ähnliche Seitwärtskonsolidierung wie im Frühjahr 2021 (rote Markierung). Eine wie damals dominierende Handelsspanne von rund 1.000 Punkten könnte sich zwischen 17.600 und rund 18.600 bewegen (hellblauer Bereich des blau eingezeichneten Schwankungskanals). Für dieses Szenario stellen wir im Folgenden ein neues Capped-Bonus-Papier vor.
Technische Kursziele oben 18.800 / 19.300 – Schwankungsband-Oberseite (blau)
18.250 – langfristiger Aufwärtstrend
Technische Kursziele unten 17.100 / 17.600 – Schwankungsband-Unterseite (blau)
16.400 – 200-Tage-Linie (violett)

 

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
15.04.2024 US-Einzelhandelsumsätze Progn.: 0,4%
15.04.2024 Goldman Sachs Q1-Zahlen
16.04.2024 China BIP Progn.: 4,8% Q1 YoY
16.04.2024 ZEW-Index Progn.: 32 Pkt.
16.04.2024 Bank of America, Morgan Stanley Q1-Zahlen
17.04.2024 ASML Q1-Zahlen
18.04.2024 Netflix Q1-Zahlen

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Während Direktinvestments in den DAX (z.B. über ETFs) bei einer möglichen breiten Konsolidierung kaum Freude bereiten, bieten Capped Bonus-Zertifikate auch in Seitwärtsmärkten attraktive Renditen. Der Vorteil: Auch bei leicht fallenden Kursen in Richtung der Barriere wird am Laufzeitende die Bonusrendite erzielt, sofern die Schwelle nicht verletzt wird. Wird die Barriere berührt, verhält sich das Papier wie ein Direktinvestment.

Unsere beiden vorgestellten Capped Bonus-Zertifikate auf den DAX werden mit Abgeld gepreist, der Einstieg ist also etwas günstiger. Mit einer Barriere bei 14.800 ist die WKN VM5RLK defensiver ausgerichtet, bis zum Laufzeitende im Dezember bietet der Schein eine Bonusrendite von knapp sechs Prozent. Als Ersatz für die WKN VU5K8W ist der Bonus-Cap VD3CFF mit einer kritischen Schwelle bei 16.200 (knapp unter dem Ausbruchsniveau) ausgestattet. Bleibt der Preisbereich bis zum Laufzeitende unberührt, bietet das Papier eine Bonusrendite von sieben Prozent.

 

 

Typ Capped-Bonus
WKN VD3CFF
Barriere 16.200
Cap 19.000
Abstand Barriere 10%
Bonusertrag 7%
Laufzeit 20.12.24
Status Offensiveres Papier mit Barriere bei 16.200 und Abgeld.
Typ Capped-Bonus
WKN VM5RLK
Barriere 14.800
Cap 19.000
Abstand Barriere 18%
Bonusertrag 6%
Laufzeit 20.12.24
Status Defensivere Alternative mit Barriere bei 14.800 und gleicher Laufzeit.

 

DAX-Trading: Zwei Schlüsselzonen im Visier

Die meisten Anleger werden mit gemischten Gefühlen in das meist sonnige Wochenende gehen. Bei der EZB herrscht weitgehend Klarheit: Wenn es keine größeren Überraschungen bei der Inflationsentwicklung gibt, wird auf der nächsten Sitzung am 6. Juni wohl eine Zinssenkung folgen. Einige Ratsmitglieder waren sogar für eine sofortige Lockerung der Geldpolitik. Wie es danach weitergeht, hängt von den Daten ab, auch Notenbanker haben bekanntlich keine Glaskugel. Derzeit werden zwei weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende erwartet. Wir sind da etwas vorsichtiger, haben aber nach der Pressekonferenz den Eindruck, dass die EZB eher die konjunkturellen Risiken einer zu straffen Geldpolitik im Blick hat und weniger die Inflationsgefahren.

Sichtbare Marktreaktionen löste Lagarde jedenfalls nicht aus, dafür sorgten die fast zeitgleich veröffentlichten US-Erzeugerpreise für mehr Schwung. Nun könnte man sich in die einzelnen Subindikatoren und ihre jeweiligen Veränderungen vertiefen, aber unter dem Strich wäre das wenig erhellend. Der Markt hat sich gestern die Rosinen herausgepickt und die schlechten Nachrichten ignoriert. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Nach den Notenbanken rückt nun die US-Berichtssaison in den Fokus. Heute öffnen Banken wie JPMorgan und Citigroup ihre Bücher. Wichtig werden Angaben zur Risikovorsorge und zur Einschätzung der Kreditqualität im angeschlagenen Immobiliensektor sein. Ab dem 22. April steigt die Spannung, wenn auch die großen Technologieunternehmen berichten. Wir erwarten ein deutliches Übertreffen der Gewinnschätzungen. Die BIP-Wachstumsprognose der Atlanta Fed sieht für das erste Quartal ein Plus von 2,4 Prozent vor (auf das Jahr gerechnet). Gleichzeitig haben die Analysten ihre Gewinnerwartungen um 2,2 Prozent gesenkt. Die Messlatte liegt also recht niedrig, obwohl die Konjunktur brummt. Somit wird die ausbleibende geldpolitische Wende erst dann zum Problem, wenn die Unternehmen die Erwartungen nicht mehr erfüllen.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband ist derzeit leicht abwärts geneigt.
Letztes Signal Neutral – Nach der Rekordjagd bis Ostern ist der Markt in eine überfällige Konsolidierung übergegangen und baut so die Überhitzung ab. Eine Korrektur ist noch nicht zu erkennen, der DAX hält sich über der volumenstarken Zone um 17.900.
Ausblick Die US-Börsen zeigten gestern erneut das erwähnte Comeback-Muster, der DAX profitierte davon allerdings nur geringfügig. Umso positiver ist der heutige Start, die am Dienstag erwähnte Schlüsselzone um 17.900 hat sich bisher bewährt und wird gekauft. Wer den Bull UL97D7 während der Schwäche am Donnerstag gekauft hat, liegt heute in der Spitze bereits über zehn Prozent im Plus und kann im Bereich der Flaggenbegrenzung um 18.150 Teilgewinne mitnehmen. Die weiteren Aussichten sind recht klar. Erst wenn der DAX die Flaggenformation (rote Linien) nach oben verlässt und damit als trendbestätigendes Muster abschließt, wird eine Fortsetzung der Rekordjagd wahrscheinlicher. Unsere Intraday-Spanne reicht für das positive Szenario bis maximal 18.210. Gelingt der Ausbruch nicht, droht ein erneuter Test der 17.900er-Marke.
Technische Kursziele oben 18.210 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.916 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,08
Ziel 18.210
Gewinnpotenzial 3%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,53
Ziel 17.916
Gewinnpotenzial 11%


DAX-Trading: Dämpfer, aber kein Beinbruch

So schnell kann sich die Börsenwelt ändern: Nach den gestrigen Inflationszahlen (wie bereits angemerkt, war die Rundung recht knapp: Im Monatsvergleich kletterte die Teuerung um 0,359 Prozent, also 0,4 Prozent statt der erwarteten 0,3 Prozent – heute folgen die Erzeugerpreise) preist der Markt nur noch rund 40 Basispunkte Zinssenkung bis Dezember ein, zu Jahresbeginn waren es noch 160 Basispunkte. Eine Lockerung im Juni ist so gut wie vom Tisch und wird nun für September erwartet. Ob die Notenbanker aber wenige Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen noch aktiv werden, ist aus unserer Sicht fraglich. Daher rückt der nächste Termin am 7. November, also zwei Tage nach der Entscheidung, langsam auf die Agenda.

Nachdem die monatliche US-Inflationsrate zum dritten Mal in Folge mehr als doppelt so hoch war wie die Rate, die nachhaltig erreicht werden muss, um die Inflation in den Zielbereich der Fed von rund zwei Prozent zu bringen, dürften die Notenbanker künftig verbal einen anderen Ton anschlagen. Entscheidend bleibt aus unserer Sicht die langfristige Markteinschätzung der US-Geldpolitik. Solange die Wende nicht grundsätzlich in Frage gestellt und auf steigende Zinsen spekuliert wird, sollten die robusten Wachstumsaussichten als Hauptgrund für die anhaltend hohe Inflation die Kurse stützen. Denn die rund laufende Konjunktur zeigt, dass die Unternehmen ihre Preise erhöhen und die Margen ausweiten können, was sich in Gewinnsteigerungen niederschlagen sollte (für das Gesamtjahr werden Zuwächse von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet). Größere Gefahren drohen hingegen, wenn die anstehende Berichtssaison enttäuschend verläuft.

Die heutige EZB-Sitzung dürfte dagegen eher ein Non-Event werden. Eine Zinssenkung ist sehr unwahrscheinlich, der Juni als Termin für einen solchen Schritt ist so gut wie gesetzt. Anders als in den USA droht in der Eurozone nach wie vor eine Rezession, wichtige Industrieländer wie Deutschland weisen ein Nullwachstum auf. Wichtiger ist daher die Frage, ob Lagarde auf der Pressekonferenz (ab 14.45 Uhr) auch Hinweise darauf geben wird, wie es nach der Entscheidung im Juni und damit längerfristig weitergehen könnte. Wir wären nicht überrascht, wenn sich die EZB angesichts der unklaren Lage in den USA wie so häufig alle Hintertüren offen lässt.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine Konsolidierung
Letztes Signal Neutral / Positiv – In den vergangenen Wochen verbesserte der DAX mehrfach seine Rekordstände. Auch im internationalen Vergleich zeigte der Index relative Stärke. Im Bereich der seit 2007 bestehenden und nun erreichten Aufwärtstrendlinie scheint der leicht überhitzte Markt jedoch an Dynamik zu verlieren.
Ausblick Neue Euphorie wird die EZB beim DAX heute wohl kaum entfachen. Dennoch möchten wir auf ein interessantes Muster hinweisen: Wenn der S&P 500 wie gestern mindestens ein Prozent verlor, stieg er am nächsten Tag wieder um 0,5 bis 1,3 Prozent (gilt seit Jahresbeginn). Zumindest von den US-Börsen könnte also Unterstützung kommen. Auf der Unterseite stabilisiert beim DAX die bereits erwähnte volumenstarke Haltezone um 17.900/18.000, die zudem durch unsere Intraday-Spanne (17.954) bestätigt wird. Wer mutig ist, kann mit dem Bull-Schein auf kurze Gegenbewegungen bei Schwäche spekulieren. Aus charttechnischer Sicht ist vor allem wichtig, ob sich die Konsolidierung seit Ostern als trendbestätigende Flagge herauskristallisiert (ähnlich wie über den Jahreswechsel). Voraussetzung dafür wäre allerdings zunächst ein Sprung über die obere Kanalbegrenzung bei aktuell knapp 18.200.
Technische Kursziele oben 18.238 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.954 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,17
Ziel 18.238
Gewinnpotenzial 7%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,39
Ziel 17.954
Gewinnpotenzial 6%


DAX-Trading: Hohe Rendite für Neueinsteiger

In den vergangenen Wochen wurde viel darüber diskutiert, ob in den USA der Abwärtstrend bei der Inflation beendet ist und die Preise (aufgrund der starken Konjunktur) wieder (nachhaltig) anziehen. Mit der heutigen Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für März (14.30 Uhr) liegen endlich Fakten zur Beurteilung der Inflationsentwicklung auf dem Tisch. Der Markt erwartet eine Vormonatsrate der Kerninflation von 0,3 Prozent, die Bandbreite der Schätzungen reicht von 0,2 bis 0,4 Prozent. Wie schon zuvor könnte also das Auf- und Abrunden wichtiger Teilkomponenten darüber entscheiden, ob die Preisdaten gut oder schlecht ausfallen und aufgenommen werden. Dies war bereits bei der letzten Veröffentlichung am 12. März zu beobachten. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent, tatsächlich waren es 0,358 Prozent, also 0,4 Prozent. Der DAX tauchte kurz nach Veröffentlichung der Daten ab und legte bis zum Handelsschluss um rund ein Prozent zu.

Damals preiste der Markt noch vier Leitzinssenkungen im Jahresverlauf ein und achtete weniger darauf, wie schnell die Zinsen fallen, sondern das sie langfristig sinken. Jetzt werden noch zwei bis drei Leitzinssenkungen erwartet. Die Erwartungen entsprechen somit den Vorgaben der Fed. Wirtschaftlich hat sich die Ausgangslage nicht verändert, die anstehende Berichtssaison sollte wieder positiv überraschen. Es bleibt aber die bereits gestern angesprochene Frage, wie stark andere Notenbanken wie die EZB ihre Geldpolitik lockern werden, wenn die Fed die Füße still hält. So könnte die Parität im Währungspaar EUR/USD schneller wieder auf die Agenda rücken, wenn die Europäer eine überzeugende Zinswende verfolgen. Ob wir aber eine Zinswende mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten sehen werden, ist fraglich. Die Schweizer Nationalbank ist Ende März als erste große Notenbank in den Zinssenkungszyklus eingetreten. Seit Jahresbeginn hat der Schweizer Franken gegenüber dem Euro massiv um 5,4 Prozent abgewertet.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine Konsolidierung
Letztes Signal Neutral / Positiv – In den vergangenen Wochen verbesserte der DAX mehrfach seine Rekordstände. Auch im internationalen Vergleich zeigte der Index relative Stärke. Im Bereich der seit 2007 bestehenden und nun erreichten Aufwärtstrendlinie scheint der leicht überhitzte Markt jedoch an Dynamik zu verlieren.
Ausblick Der DAX hat sich zum Ende des ersten Quartals besser entwickelt als die US-Indizes und musste daher zuletzt etwas stärker Luft holen. Gestern gab es vor allem Gewinnmitnahmen in Sektoren, die sehr gut gelaufen waren (Rüstung, Versicherungen). Wir sehen also einen normalen und gesunden Prozess. Dennoch bleibt der Index trotz der deutlichen Erholung zu Handelsbeginn im Korrekturkanal, der seit dem Rekordhoch besteht (rote Linien). Die Oberseite verläuft heute bei 18.200 bis 18.250, ein Ausbruch (Signal der Stärke) dürfte wohl nur möglich sein, wenn die Inflationsdaten positiv aufgenommen werden. Größere Bewegungen sind daher erst am Nachmittag zu erwarten. Im negativen Fall dürfte die gestern erwähnte volumenstarke Zone um 17.900/18.000 einem Härtetest unterzogen werden. Der Preisbereich ist auch aus Sicht der Terminmarktpositionierungen für den anstehenden kleinen Verfall interessant.
Technische Kursziele oben
Technische Kursziele unten

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Neben den Hebelpapieren (Bull: UL97D7; Bear: VM6CH3) im kurzfristigen Bereich bleibt unsere mehrfach vorgestellte Kombination aus Capped-Call und Capped-Put eine interessante Strategie, um von einer breiten Seitwärtsbewegung zu profitieren. Wie bereits am 20. März erwähnt, bietet sich für Neueinsteiger auf der Long-Seite der Capped-Call MB18PQ mit Cap bei 17.000 an. Liegt der Index zum Laufzeitende im Juni über der technisch wichtigen Haltezone, steigt der Schein auf den Höchstbetrag von fünf Euro, die Maximalrendite liegt bei rund sieben Prozent (40 Prozent auf das Jahr gerechnet).

Das entsprechende Pendant, um die Kurs-Box aufzuspannen, ist der Capped-Put MB7A0H. Der Cap liegt bei 18.500 und somit im Bereich der zuletzt markierten Bestmarke. Das Risiko ist also eher hoch, entsprechend sportlich fällt aber auch die Maximalrendite von 70 Prozent aus. Wer den Markt stärker nur in eine Richtung ziehen sieht, kann eine Seite höher gewichten oder nur die Long- oder Short-Variante spielen. Zudem eignet sich der Discount-Put als Absicherungsinstrument.

Typ Capped-Call
WKN MB18PQ
Basispreis 16.500
Cap 17.000
Seitwärtsrendite 7%
Maximalrendite 7%
Laufzeit 21.06.24
Status Long-Szenario: Zum Stichtag im Juni notiert der Markt über der breiten Schiebezone um 17.000.
Typ Capped-Put
WKN MB7A0H
Basispreis 19.000
Cap 18.500
Seitwärtsrendite 72%
Maximalrendite 72%
Laufzeit 21.06.24
Status Short-Szenario: Der DAX verliert an Schwungkraft und steht im Sommer unter 18.500.


DAX-Trading: Noch kein Grund zur Sorge

An den Aktienmärkten dominiert weiterhin das ?Goldlöckchen-Szenario? aus guten Unternehmensdaten und anhaltender Hoffnung auf eine baldige geldpolitische Wende. Mit den morgigen US-Inflationsdaten steht der nächste Härtetest an, wobei die Zinssenkungserwartungen unseres Erachtens inzwischen angemessen reduziert wurden (niedrigster Stand seit Mitte Oktober). Damit dürften die Risiken am Rentenmarkt kurzfristig ausreichend eingepreist sein, die 10-jährigen US-Treasuries stoppten auch am Montag bei 4,4 Prozent ihren Anstieg. Auf dem Parkett nehmen allerdings die Befürchtungen zu, dass eine robuste US-Konjunktur und eine weiterhin über dem Zielkorridor der Fed liegende Inflation dazu führen könnten, dass nicht nur die Fed, sondern auch andere Notenbanken von einer umfassenden geldpolitischen Lockerung absehen. Zwar dürfte die EZB im Juni eine Zinssenkung um 25 Prozentpunkte ankündigen, doch sollten die Amerikaner nicht zeitnah folgen, dürften sich auch die europäischen Währungshüter mit weiteren Lockerungen zurückhalten. Vor allem der breite Anstieg vieler Rohstoffe (Öl um 20 Prozent seit Jahresbeginn, Kupfer um 10 Prozent) könnte über Zweitrundeneffekte die Inflationssorgen weiter schüren.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine Konsolidierung
Letztes Signal Neutral / Positiv – Der DAX konnte in den vergangenen Wochen seine Rekordstände mehrfach verbessern. Auch im internationalen Vergleich zeigte der Index relative Stärke. Im Bereich der seit 2007 bestehenden und nun erreichten Aufwärtstrendlinie scheint der leicht überhitzte Markt jedoch an Dynamik zu verlieren.
Ausblick Eine noch kleine Serie fallender Hochpunkte seit dem Rekordhoch vom vergangenen Dienstag bremst den DAX im frühen Handel. Die aus den Wendepunkten abgeleitete Trendlinie verläuft um 18.300 (rot) und stellt die erste Herausforderung auf der Oberseite dar. Aus taktischer Sicht sind neue Long-Positionen (wie z.B. die WKN UL97D7) bei einem Ausbruch darüber interessant, ein mögliches Ziel bietet dann unsere Tagesrange-Spanne bei 18.427. Solange dies nicht der Fall ist, muss jederzeit mit einer weiteren Abwärtswelle bis zur unteren Kanalgrenze der Intraday-Prognose bei 18.145 gerechnet werden. Grundsätzlich besteht aber noch kein Grund zur Sorge. Erst wenn der DAX auch die volumenstarke Kurszone um 17.900 unterschreitet, verdichten sich die Anzeichen für eine ausgeprägtere Schwächephase. Mit Blick auf die mittel- bis langfristige Perspektive bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass Rücksetzer als Kaufgelegenheiten zu sehen sind, besonders am US-Aktienmarkt.
Technische Kursziele oben 18.427 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 18.145 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 7,66
Ziel 18.427
Gewinnpotenzial 8%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 9,11
Ziel 18.145
Gewinnpotenzial 5%


DAX-Investment: Wunsch und Wirklichkeit

Ende des vergangenen Jahres profitierten die Aktienmärkte vor allem von der Hoffnung auf eine schnelle geldpolitische Wende. Knapp vier Monate später wachsen die Zweifel, ob die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr überhaupt noch senken wird. Entsprechende Äußerungen des nicht stimmberechtigten Fed-Mitglieds Neel Kashkari sowie erneut starke US-Konjunkturdaten (Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag) haben die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni zuletzt auf rund 50 Prozent sinken lassen. Trotz der deutlichen Korrektur der US-Zinserwartungen war die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt bislang gering. Der DAX verlor in der Spitze 2,6 Prozent, der S&P 500 und der Nasdaq 100 zeitweise knapp drei Prozent.

Dies erscheint auf den ersten Blick wenig plausibel. Doch wie bereits mehrfach beschrieben, hat sich nach unserer Einschätzung in den vergangenen Wochen auch die Sichtweise des Marktes geändert. Besser als erwartete Konjunkturdaten dämpfen zwar die Zinssenkungshoffnungen, bieten aber gleichzeitig neue Fantasie auf höhere Unternehmensgewinne. Wichtig ist nur, dass die Firmen die Erwartungen möglichst übertreffen und damit auch höhere Bewertungen rechtfertigen. Solange dies der Fall ist, kann der Markt auch mit einer zeitlich immer weiter nach hinten verschobenen Zinswende gut leben.

Umso mehr rückt daher die anstehende Berichtssaison für das erste Quartal in den Fokus. Den Auftakt machen traditionell am Freitag die Zahlen der großen US-Banken (Citigroup, JPMorgan Chase). Richtig spannend wird es in der Woche ab dem 22. April mit den Bilanzen von Microsoft, Alphabet, Meta und Amazon.

Zuvor sollte man sich die US-Inflationsdaten am Mittwoch rot im Kalender anstreichen. Die viel beachtete Kernrate könnte auf 3,7 Prozent gefallen sein. Bei einer Überraschung nach oben dürfte die Zinswende im Juni deutlich unwahrscheinlicher werden und der 31. Juli als Termin für eine erste Zinssenkung an Bedeutung gewinnen. Am Donnerstag folgen die Erzeugerpreise und die EZB-Sitzung. Hier spricht weiterhin alles für einen ersten Schritt im Juni.

Mittelfristig – Prognosehorizont: Wochen bis Monate
Aktueller Trend Aufwärtstrend – Im übergeordneten Wochenchart hat der DAX zuletzt eine beeindruckende Serie von steigenden Hoch- und Tiefpunkten ausgebildet, die bekanntlich einen Aufwärtstrend definieren. Die positive Kaufkraft (Teilkomponente des Aktienklimas) wird durch die zunehmend an Dynamik gewinnende 200-Tage-Linie (violett) untermauert.
Letztes Signal Neutral – Der DAX hat eine aus den Hochpunkten seit 2007 bestehende obere Aufwärtstrendlinie (grün gestrichelt) erreicht. Auch der mit gut zehn Prozent recht weitere Abstand zum 200-Tage-Schnitt sowie ein potenziell negatives Kerzenmuster (Bearish Engulfing) mahnen etwas zur Vorsicht.
Ausblick Seit November ist die Monatsbilanz des DAX durchweg positiv, eine gesunde Verschnaufpause käme daher nicht überraschend. In der vergangenen Handelswoche verlor der Index 1,7 Prozent. Es war das erste Wochenminus nach zuvor acht positiven Wochen und der größte Verlust seit Mitte Oktober. Im Kerzenchart umschließt die Wochenkerze den vorherigen Körper und es hat sich ein sogenanntes Bearish Engulfing-Muster gebildet. Da diese Formation zudem im Bereich der bereits mehrfach erwähnten oberen Aufwärtstrendlinie auftritt und der Markt zudem einen recht großen Abstand zum Durchschnittskurs zeigt, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Konsolidierung. Das Kräfteverhältnis zwischen Käufern und Verkäufern wird auf eine erste Probe gestellt. Dennoch sehen wir nur eine eher geringe Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur bis in den unteren Bereich des Schwankungskanals bei 17.050/17.500. In unserem Hauptszenario wird die leichte Überhitzung durch eine Seitwärtsbewegung abgebaut, ähnlich wie im Frühjahr 2021 (vergleichbare Ausgangslage). Neue Höchststände bis in den Bereich von 18.750 sind hingegen wohl nur möglich, wenn die anstehenden Konjunkturdaten, die EZB-Sitzung und US-Berichtssaison mitspielen.
Technische Kursziele oben 18.700 / 19.200 – Schwankungsband-Oberseite (blau)
18.250 – langfristiger Aufwärtstrend
Technische Kursziele unten 17.050 / 17.500 – Schwankungsband-Unterseite (blau)
16.300 – 200-Tage-Linie (violett)

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
10.04.2024 US-Inflationsrate Kernrate Progn.: 3,7% YoY; 0,3% MoM
10.04.2024 Protokoll zur Fed-Sitzung vom 20. März
11.04.2024 China Inflationsdaten Progn.: 1,2% YoY
11.04.2024 EZB-Zinsentscheidung mit Pk Progn.: 4,5%
11.04.2024 US-Erzeugerpreise Kernrate Progn.: 0,2% MoM
12.04.2024 Verbrauchervertrauen USA Progn.: 79,5 Pkt.
12.04.2024 JPMorgan Chase, Wells Fargo, Citigroup Q1-Zahlen

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Während Direktinvestments in den DAX (z.B. über ETFs) bei einer möglichen breiten Konsolidierung kaum Freude bereiten, bieten Capped Bonus-Zertifikate auch in Seitwärtsmärkten attraktive Renditen. Der Vorteil: Auch bei leicht fallenden Kursen in Richtung der Barriere wird am Laufzeitende die Bonusrendite erzielt, sofern die Schwelle nicht verletzt wird. Wird die Barriere berührt, verhält sich das Papier wie ein Direktinvestment.

Auch unsere beiden vorgestellten Capped Bonus-Zertifikate auf den DAX werden mit Abgeld gepreist, der Einstieg ist also etwas günstiger (dies gilt vor allem für den defensiveren Schein mit der WKN VU5K8W mit sechs Prozent Abgeld). Die Bonusrendite beträgt knapp fünf Prozent, der Abstand zur Barriere rund 23 Prozent. Der Capped-Bonus mit der WKN VM5RLK hat einen Puffer von gut 18 Prozent, dafür ist die Bonusrendite etwas höher.

Typ Capped-Bonus
WKN VU5K8W
Barriere 14.000
Cap 18.000
Abstand Barriere 23%
Bonusertrag 5%
Laufzeit 20.12.24
Status Defensiveres Papier mit Barriere bei 14.000 und Abgeld.
Typ Capped-Bonus
WKN VM5RLK
Barriere 14.800
Cap 19.000
Abstand Barriere 19%
Bonusertrag 5%
Laufzeit 20.12.24
Status Offensivere Alternative mit Barriere bei 14.800 und gleicher Laufzeit.


DAX-Spezial: Fazit und Ausblick auf das Gesamtjahr

Passend zu den Feiertagen setzt sich an den Aktienmärkten das Goldlöckchen-Szenario fort: Eine Zinssenkung der EZB im Juni wird immer wahrscheinlicher, gleichzeitig mehren sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung in der Eurozone und auch die Aussichten für die in rund zwei Wochen beginnende Berichtssaison sind gut. Neue Rekordstände vieler europäischer Indizes (Euro Stoxx 50, Cac40, DAX) spiegeln wider, dass Vorschusslorbeeren eingepreist werden. Dies gilt allerdings vor allem für die erste Börsenliga. Der MDAX liegt seit Jahresbeginn im Minus, bis zum Höchststand fehlen noch rund 35 Prozent. Ähnlich enttäuschend fällt die Q1-Bilanz für SDAX und TecDAX aus.

Lediglich der DAX startete mit plus zehn Prozent so gut wie selten zuvor in die ersten drei Monate. Getrieben wurde der Index allerdings nur von wenigen Werten: Schwergewichte wie SAP, Airbus und Allianz waren mit Gewinnen zwischen 15 und 30 Prozent die wesentlichen Treiber der Rally. Nur 17 der 40 Indexmitglieder entwickelten sich besser als der DAX. Zehn Blue Chips liegen seit Jahresbeginn im Minus, fünf davon sogar im zweistelligen Prozentbereich. Das erste Quartal war also deutlich herausfordernder, als es die reine Indexentwicklung vermuten lässt. Dies deckt sich auch mit unseren Rückmeldungen aus dem Markt: Viele Anleger haben von der Aufwärtsbewegung kaum profitiert und sind aufgrund hoher Short-Positionen sogar stark im Minus. Damit verbunden ist die große Hoffnung auf ein bereinigendes Gewitter mit Kursverlusten von mehreren hundert Punkten, um wieder günstiger einsteigen zu können. Doch wie wahrscheinlich ist eine Korrektur, nachdem der DAX im ersten Quartal mit plus zehn Prozent eine beeindruckende Performance hingelegt hat?

Unsere Auswertung der vergangenen 50 Jahre hält einige Überraschungen bereit. Um die Ergebnisse richtig einordnen zu können, haben wir die Kennzahlen auch für alle Jahre seit 2000 berechnet. Anleger, die den DAX Ende März erst kauften, wenn der Index seit Jahresbeginn bereits um mindestens zehn Prozent gestiegen war, und Ende Juni wieder verkauften, waren nur …die gesamte Analyse mit Auswertung finden Sie im Premium-Bereich. Hier geht es zur Anmeldung. Unsere Tagesspannen-Prognose sowie der mittel- und langfristige Ausblick stehen ab sofort auf einer neuen Premium-Seite fortlaufend aktualisiert zur Verfügung.

 

…Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. An der Wall Street wird am Montag wieder gehandelt, in Deutschland geht es am Dienstag weiter. Auch wir werden in der kommenden Woche eine kleine Pause einlegen und uns nur melden, wenn es in den Depots zu Anpassungen kommt. Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und ein paar erholsame Tage.

 

 

DAX-Trading: Osterphänomen schlägt durch

Wie schon in den vergangenen Tagen sind die Vorgaben für den Handelsstart in Europa gemischt. Insbesondere die US-Indizes legen derzeit eine kleine Verschnaufpause ein. Nach einem erneut freundlichen Start kam gestern in der letzten Handelsstunde moderater Verkaufsdruck auf, die drei großen Indizes beendeten den Tag im Minus. Seit drei Tagen liegt das Aufwärtsvolumen am US-Markt unter 50 Prozent, die Zahl der Aktien mit neuen 52-Wochen-Hochs sank von gut 400 auf 148 am Dienstag. Eine breite Marktschwäche sehen wir aber noch nicht. Lediglich die Small Caps zeigen eine relative Schwäche: Im Wochenverlauf sank der Anteil der Aktien, die ihren Monatsdurchschnitt halten, von 70 auf unter 50 Prozent. Bei den Schwergewichten ist der Wert mit rund 70 Prozent stabiler.

Wir haben einige Fragen erhalten, ob die niedrige Volatilität an den Aktienmärkten nicht ein deutliches Warnsignal sei. Einige reine Stimmungsindikatoren wie die Investitionsquote amerikanischer Fondsmanager……die gesamte Analyse mit Auswertung finden Sie im Premium-Bereich. Hier geht es zur Anmeldung. Unsere Tagesspannen-Prognose sowie der mittel- und langfristige Ausblick stehen ab sofort auf einer neuen Premium-Seite fortlaufend aktualisiert zur Verfügung.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband weist nach oben
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Unsere Tagesprognose liefert nach wie vor eine gute Orientierung, während viele andere Analysewerkzeuge der technischen Analyse kaum noch Unterstützung bieten. Der DAX hat die gestern ausgegebene obere Zielzone bei 18.400 fast exakt erreicht, wie Grafik 3 zeigt. Für heute reicht der theoretische Spielraum bereits knapp über die Schwelle von 18.500. Damit entfernt sich der Index auch wieder stärker von seiner Aufwärtstrendlinie, die das durchschnittliche Anstiegstempo widerspiegelt. Wie bereits am Montag erwähnt wird die Trendstärke aktuell durch die positive Ostersaisonalität sowie den Monatswechseleffekt begünstigt. Im Gegenzug nehmen aber auch die Risiken langsam zu, zumal der DAX kaum noch tragfähige Haltezonen im unmittelbaren Umfeld hat. Die erste Auffangzone bildet die Unterseite unserer Tagesrange um 18.280.
Technische Kursziele oben 18.513 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 18.280 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 7,10
Ziel 18.513
Gewinnpotenzial 4%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 10,14
Ziel 18.281
Gewinnpotenzial 7%


DAX-Investment: Doppelter Schub?

Am Freitag hatten wir mit Blick auf die anstehenden Ifo-Zahlen noch darauf hingewiesen, dass es mit der Stimmung in der heimischen Wirtschaft eigentlich nur noch aufwärts gehen könne. Tatsächlich scheint die Talsohle durchschritten zu sein, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer sprang unerwartet stark auf den höchsten Stand seit Juni 2024. Getrieben wurde die Wende vor allem von den richtungsweisenden Geschäftserwartungen. So rücken offenbar die Belastungen durch hohe Energiepreise und erschwerte Refinanzierungsbedingungen allmählich in den Hintergrund. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten Nebenwerte zu einer Aufholjagd ansetzen. Im Vergleich zu den global aufgestellten Blue Chips im DAX sind die Unternehmen im MDAX und vor allem im SDAX deutlich stärker mit der heimischen Wirtschaft verflochten und profitierten bisher nicht von der guten Stimmung am Aktienmarkt. … Ein Basiswert ist besonders spannend, bietet viel Aufholpotenzial und ist ein Kandidat für unser Trading-Depot. Mehr dazu im Premium-Bereich.

Nach den ereignisreichen vergangenen zwei Wochen (Notenbanksitzungen, Konjunkturdaten) ist der Kalender zum Monatsende nur dünn bestückt. Am Dienstag wird das US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht, das sich zuletzt leicht abgekühlt hat. Im Einklang damit sind auch die BIP-Schätzungen für die USA gefallen. Am Freitag bleiben die Börsen zwar geschlossen, dennoch laufen Konjunkturdaten über die Ticker. So wird das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß (PCE-Index) veröffentlicht. Der Einfluss dürfte aber eher gering ausfallen, da inzwischen zahlreiche andere Inflationsdaten vorliegen. Zudem hat die Fed zuletzt durchblicken lassen, dass sie nur mit einem vorübergehenden Preisanstieg rechnet.

Mittelfristig – Prognosehorizont: Wochen bis Monate
Aktueller Trend Aufwärtstrend – Der DAX notiert oberhalb seiner 200-Tage-Linie, zudem zeigt der langfristige Durchschnitt einen Aufwärtstrend (violett). Auch die Serie steigender Hoch- und Tiefpunkte deutet auf einen intakten übergeordneten Aufwärtstrend hin. Die Kaufkraft ist also weiterhin hoch (Teilkomponente des Aktienklimas).
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden und seine Bestmarken mehrfach verbessert.
Ausblick Inzwischen hat der DAX eine beeindruckende Gewinnserie hingelegt. Seit Anfang März kletterten die Kurse um knapp drei Prozent. Auf der übergeordneten Zeitebene zeichnet sich der fünfte Monatsgewinn in Folge ab. Basis dafür sind sieben weiße Wochenkerzen ohne Unterbrechung, wie unser Chart zeigt. Seit Jahresbeginn gab es lediglich drei negative Wochenbilanzen. Ermüdungserscheinungen sind also weiterhin nicht zu erkennen und auch der Monatsausklang dürfte freundlich ausfallen. Die Aktienmärkte zeigen sich vor Feiertagen häufig fester. Kursgewinne und Durchschnittsrenditen sind beim DAX in der Karwoche deutlich höher als in einer normalen Handelswoche. In diesem Jahr fallen zudem das Osterfest und der Monatswechsel zusammen. Die letzten Tage eines Monats sowie der Monatsanfang sind statistisch ebenfalls eher günstig. Dieser doppelt positive Effekt könnte den DAX also in den kommenden Tagen weiter nach oben treiben, zumal keine wichtigen Termine anstehen und das Volumen abnehmen dürfte. Aus markttechnischer Sicht ist dies aber nur möglich, wenn der Markt zu einer Trendbeschleunigung ansetzt und den langfristigen Aufwärtstrend (grün gestrichelt bei ca. 18.200) überwindet.
Technische Kursziele oben 18.400 / 18.900 – Schwankungsband-Oberseite (blau)
18.200 – langfristiger Aufwärtstrend
Technische Kursziele unten 16.800 / 17.300 – Schwankungsband-Unterseite (blau)
16.200 – 200-Tage-Linie (violett)

 

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
26.03.2024 US-Verbrauchervertrauen
26.03.2024 GfK Konsumklima Progn.: -28 Pkt.
28.03.2024 US-BIP Q4 Progn.: 3,2%
29.03.2024 PCE Inflationsdaten USA Progn.: 0,3% MoM
29.03.2024 Feiertag, Börsen geschlossen

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Während Direktinvestments in den DAX (z.B. über ETFs) bei einer möglichen breiten Konsolidierung kaum Freude bereiten, bieten Capped Bonus-Zertifikate auch in Seitwärtsmärkten attraktive Renditen. Der Vorteil: Auch bei leicht fallenden Kursen in Richtung der Barriere wird am Laufzeitende die Bonusrendite erzielt, sofern die Schwelle nicht verletzt wird. Wird die Barriere berührt, verhält sich das Papier wie ein Direktinvestment.

Auch unsere beiden vorgestellten Capped Bonus-Zertifikate auf den DAX werden mit Abgeld gepreist, der Einstieg ist also etwas günstiger (dies gilt vor allem für den defensiveren Schein mit der WKN VU5K8W mit sechs Prozent Abgeld). Die Bonusrendite beträgt fünf Prozent, der Abstand zur Barriere rund 23 Prozent. Der Capped-Bonus mit der WKN VM5RLK hat einen Puffer von rund 18 Prozent, dafür ist die Bonusrendite etwas höher.

 

Typ Capped-Bonus
WKN VU5K8W
Barriere 14.000
Cap 18.000
Abstand Barriere 23%
Bonusertrag 5%
Laufzeit 20.12.24
Status Defensiveres Papier mit Barriere bei 14.000 und Abgeld.
Typ Capped-Bonus
WKN VM5RLK
Barriere 14.800
Cap 19.000
Abstand Barriere 19%
Bonusertrag 6%
Laufzeit 20.12.24
Status Offensivere Alternative mit Barriere bei 14.800 und gleicher Laufzeit.

 

DAX-Trading: Zielzone auf dem Prüfstand

Während sich EZB und Fed noch mit der Bekanntgabe eines konkreten Zinssenkungstermins zurückhalten, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) Fakten geschaffen und gestern als erste der zehn wichtigsten Notenbanken ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,5 Prozent gesenkt. Die Lockerung wurde möglich, weil die Inflationsbekämpfung aus Sicht der Währungshüter ausreichend erfolgreich war. An den Märkten keimte die Hoffnung auf, dass die SNB nun den Startschuss für geldpolitische Lockerungen anderer Zentralbanken gegeben hat. Die spannende Frage ist nun, welche Notenbank den Schweizern folgen und ebenfalls die Zinswende einleiten wird.

Passend zum gestern erwähnten Goldlöckchen-Szenario liefen auch überraschend positive Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone über die Ticker. Die Erwartungen für den heutigen Ifo-Geschäftsklimaindex bleiben dagegen am Boden, Deutschland hinkt im europäischen Vergleich weiter erschreckend hinterher. Dennoch wollen wir zum Wochenausklang keine Moll-Stimmung verbreiten und darauf hinweisen, dass es eigentlich nur besser werden kann.

In den USA erreichten die wichtigsten Indizes neue Höchststände, wobei einige Schwergewichte wie Alphabet und Apple eher enttäuschten. Erneut kamen Befürchtungen auf, dass die Behörden genauer hinschauen könnten. So wirft das US-Justizministerium dem iPhone-Hersteller unfairen Wettbewerb vor, die Apple-Aktie verlor gut vier Prozent. Sehr erfolgreich verlief dagegen der Börsengang des Social-Media-Netzwerks Reddit. Insgesamt hat sich die Marktbreite am US-Aktienmarkt mit einem Aufwärtsvolumen von 66 Prozent erneut verbessert. Die Anzahl neuer 52-Wochen-Hochs an der NYSE erreichte mit 442 Titeln den höchsten Stand seit rund drei Jahren. Auf Sektorebene waren vor allem Industrietitel (GE, Caterpillar) sowie Finanzwerte gesucht.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts/Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband weist tendenziell nach oben
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Der DAX lieferte gestern eine durchweg positive Vorstellung ab und ging auf Tageshoch aus dem Handel. Erstmals sollte heute auch ein Wochenschluss über der 18.000er Marke folgen, zumal die Unterseite unseres Intraday-Systems bereits bei 18.047 verläuft und gegen einen stärkeren Rücksetzer spricht. Das Augenmerk bleibt mit dem jüngsten Nachfrageschub ohnehin auf die Oberseite gerichtet. Die an dieser Stelle bereits mehrfach thematisierte Aufwärtstrendlinie seit 2007 dürfte sich aus unserer Sicht weiterhin als Bremsfaktor erweisen (grün). Wie bei fast allen charttechnischen Instrumenten ist eine punktgenaue Betrachtung wenig zielführend. Dies gilt umso mehr, wenn wie im vorliegenden Fall eine Historie von rund 17 Jahren besteht. Vielmehr handelt es sich um eine Zone, die im Dunstkreis der 18.200er Marke zu verorten ist. Von einem nachhaltigen Ausbruch über diese Marke kann daher noch nicht gesprochen werden.
Technische Kursziele oben 18.263 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 18.047 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 7,75
Ziel 18.263
Gewinnpotenzial 4%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,72
Ziel 18.047
Gewinnpotenzial 6%


DAX-Trading: 2015 als Blaupause?

Passend zu den bevorstehenden Feiertagen verteilte Fed-Chef Powell gestern verfrühte Ostergeschenke. Die Wachstumsprognose für 2024 wurde deutlich von 1,4 Prozent im Dezember auf 2,1 Prozent angehoben, während die Inflationsprojektionen nur leicht von 2,4 auf 2,6 Prozent stiegen, bei gleichzeitig niedrigerer Arbeitslosenquote. Wer nun befürchtet hatte, dass die Währungshüter aufgrund der anziehenden Inflation auch den Zinspfad anpassen und nur noch zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende erwarten würden, sah sich getäuscht. Vielmehr drängt sich heute der Eindruck auf, dass die Notenbanker ihr Inflationsziel von zwei Prozent zumindest vorübergehend aufgegeben haben und auch eine Phase höherer Preise tolerieren. Drei Leitzinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte bis zum Jahresende stehen noch im Raum. Um es kurz zu machen: Die Fed serviert den Märkten ein Goldlöckchen-Szenario aus hohen Wachstumsraten und Zinssenkungen. Was will man mehr?

Risiko bleibt also gefragt. Am Kryptomarkt legten Bitcoin und Ethereum kräftig zu und beendeten zumindest vorübergehend die jüngste Korrektur. Gold markierte mit 2.230 USD je Feinunze ein neues Rekordhoch, Silber befindet sich an einer viel beachteten Barriere. Am Devisenmarkt gab der Dollar nach, während die Aktienmärkte neue Höchststände erreichten. Das Aufwärtsvolumen am breiten US-Aktienmarkt lag erstmals seit Mitte Februar wieder bei über 80 Prozent, zahlreiche Aktien profitierten also von der guten Stimmung. An der Wall Street geraten immer mehr Analysten und Anlagestrategien unter Druck. Mittlerweile liegt der S&P 500 bereits mehr als sieben Prozent über dem durchschnittlichen Kursziel, das die Profis Ende 2023 für Ende 2024 ausgegeben haben.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband springt kräftig an
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Wie bereits in der Analyse vom Mittwoch angedeutet, folgt beim DAX auf die ruhige Phase der vergangenen Tage nun ein dynamischer Impuls. Mit dem sich heute abzeichnenden Kurssprung nach oben verschärft sich zwar die von vielen Marktexperten immer noch kritisch gesehene überkaufte Markttechnik. Vor einer Woche haben wir aber gezeigt, dass ein hoher RSI-Wert eher positiv zu werten ist und in den meisten Fällen auf Stärke weitere Stärke folgt. Unsere Intraday-Tagesprognose eröffnet heute neuen Spielraum bei 18.308, während die untere Begrenzung des Korridors bereits bei 18.078 anzieht. Nicht unerwähnt bleiben darf beim Blick Richtung Norden die seit Jahren etablierte obere Aufwärtstrendlinie (grün gestrichelt), die sich aus den Hochpunkten seit 2007 ableiten lässt. Mit dem heutigen Anstieg scheint der DAX diese Gerade zumindest kurzzeitig zu überschreiten. Damit deutet sich eine ähnliche Übertreibungsphase an wie zuletzt im Frühjahr 2015 (brauner Kreis), als der Markt in einer finalen Aufwärtswelle rund sechs Wochen oberhalb der Begrenzungslinie notierte. Zeitweise setzte sich der Index um rund fünf Prozent von der Trendlinie nach oben ab, um dann ähnlich dynamisch wieder auf den 200-Tage-Durchschnitt (violett) zurückzufallen. Saisonale Vorgaben wie der Präsidentschaftszyklus sprechen jedoch gegen eine Wiederholung.
Technische Kursziele oben 18.308 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 18.078 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 7,51
Ziel 18.308
Gewinnpotenzial 6%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,87
Ziel 18.078
Gewinnpotenzial 4%


DAX-Trading: Unruhige Zeiten stehen bevor

Zumindest an der Wall Street sehen Anleger der heutigen Fed-Entscheidung auf den ersten Blick eher gelassen entgegen. Die Indizes bauten gestern ihre Gewinne spürbar aus und legten zum Teil deutlich zu, wobei die Standardwerte (Dow Jones) relative Stärke gegenüber den Technologieaktien (Nasdaq 100) zeigten. Mit dem 18. Rekord hat der marktbreite S&P 500 im laufenden Jahr bereits mehr Bestmarken erreicht als in den Gesamtjahren 2015, 2022 und 2023. Unter der Oberfläche sehen wir eine anhaltende Stärke der Substanztitel: Im Dow Jones halten immer noch rund 80 Prozent der Indexmitglieder ihre 200-Tage-Linie, im Nasdaq 100 sank die Quote von 90 Prozent zu Jahresbeginn auf zuletzt 77 Prozent. Insbesondere die Chip-Aktien zeigen derzeit erste Ermüdungserscheinungen (Philadelphia Semiconductor Index), saisonal betrachtet ist der April der zweitschlechteste Monat für das Auswahlbarometer.

An den Terminmärkten kam es im Vorfeld der heutigen Fed-Sitzung zu auffälligen Positionierungen. Während ……die gesamte Analyse mit Auswertung finden Sie im Premium-Bereich. Hier geht es zur Anmeldung. Neu: Unsere Tagesspannen-Prognose sowie der mittel- und langfristige Ausblick stehen ab sofort auf einer neuen Premium-Seite fortlaufend aktualisiert zur Verfügung.

Die heutige Fed-Sitzung dürfte unseres Erachtens aber kaum größeres Überraschungspotenzial bieten (Fed-Entscheidung wegen Zeitumstellung bereits um 19 Uhr). Die Zinssenkungserwartungen am Markt sind in den vergangenen Wochen bereits deutlich zurückgegangen, zuletzt auch aufgrund der höher als erwartet ausgefallenen Preisdaten. Heute werden auch neue makroökonomische Projektionen (Inflationserwartungen, Wachstum) und die Dot-Plots veröffentlicht. Möglicherweise wird die Fed den Leitzinspfad von zuletzt drei auf zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende reduzieren. Selbst für Mai sind Zinssenkungen inzwischen nahezu ausgeschlossen, für die Sitzungen im Juni und Juli liegt die Quote bei rund 50 Prozent. Sollte die Konjunktur hingegen spürbar an Dynamik verlieren, steigen die Chancen für eine baldige geldpolitische Wende. Erste Anzeichen dafür waren zuletzt zu beobachten, worauf auch die anhaltende Schwäche der US-Nebenwerte (Russell 2000) hindeutet.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine neutrale bis leicht freundliche Ausgangslage
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Im Gegensatz zu den Vortagen zeigte der DAX gestern keinen Schwächeanfall in der zweiten Handelshälfte, sondern baute seine Gewinne bis zum Börsenschluss sogar noch aus. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Volatilität weiter abnimmt: Bereits den dritten Tag in Folge bewegten sich die Kurse innerhalb der Schwankungsbreite vom vergangenen Donnerstag. Wie bereits gestern angemerkt, muss dieser Verlust an Momentum nicht unbedingt negativ sein, viele Anleger wollen sich vor der heutigen Fed-Sitzung nicht positionieren. Erfahrungsgemäß folgt auf vergleichbar enge Seitwärtsbewegungen ein dynamischer Impuls (Ruhe vor dem Sturm). Trendfolgend wäre ein Ausbruch über die 18.000er Marke, wobei die bereits mehrfach erwähnte obere Aufwärtstrendlinie das Potenzial weiterhin begrenzt. Unser mittelfristiger Ausblick auf Basis zyklischer Einflussfaktoren deutet hingegen eher auf eine Fortsetzung der Konsolidierung hin (Grafik 3). Kurzfristige Short-Positionen (Bear: VM6CH3) sind vor allem unterhalb der zuletzt mehrfach bestätigten Nachkaufzone um 17.900 interessant. Darüber hinaus ergänzen wir heute unsere Box-Strategie auf den DAX.
Technische Kursziele oben 18.112 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.879 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

 

 

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Nachdem der Capped-Call HC7KMQ mittlerweile sein maximales Potenzial nahezu ausgeschöpft hat (Restrendite ca. 1,8 Prozent) und wir einen Verkauf vorgeschlagen haben, bietet sich eine neue Long-Position an. Für das kurzfristige Zeitfenster bis Juni nehmen wir den aktuell sehr günstig gepreisten Capped-Call MB18PQ mit Cap bei 17.000. Liegt der Index am Laufzeitende über der technisch wichtigen Haltezone, steigt der Schein auf den Höchstbetrag von fünf Euro, die Maximalrendite liegt bei etwa zehn Prozent (42 Prozent auf das Jahr gerechnet).

Der bisher vorgestellte Discount-Put MB7A0N mit Cap bei 18.000 ist dagegen deutlich unter Druck geraten. Im Gegenzug fällt das Renditepotenzial entsprechend hoch aus: Notiert der DAX am Abrechnungstag im Juni bei maximal 18.000, steigt der Schein von aktuell 2,17 EUR um rund 130 Prozent auf fünf EUR (2600 Prozent p.a.). Damit eignet sich das Papier sehr gut als Absicherungsinstrument für bestehende Long-Positionen. Der Capped Put kann also nicht nur für die Box-Strategie, sondern auch zur Stabilisierung des Depots eingesetzt werden. Wer hingegen das Kurs-Viereck aus Capped-Call und Capped-Put neu aufspannen möchte, sollte den zuletzt vorgestellten Capped Put MB7A0H wählen. Der Cap lässt mit 18.500 Punkten mehr Luft nach oben, die Aufwärtstrendlinie beim DAX verläuft im Juni bei rund 18.300. Dennoch bietet das Papier eine attraktive Maximalrendite von 53 Prozent (430 Prozent p.a.).

 

Typ Capped-Call
WKN MB18PQ
Basispreis 16.500
Cap 17.000
Seitwärtsrendite 10%
Maximalrendite 10%
Laufzeit 21.06.24
Status Long-Szenario: Zum Stichtag im Juni notiert der Markt über der breiten Schiebezone um 17.000.
Typ Capped-Put
WKN MB7A0H
Basispreis 19.000
Cap 18.500
Seitwärtsrendite 52%
Maximalrendite 52%
Laufzeit 21.06.24
Status Short-Szenario: Der DAX verliert an Schwungkraft und steht im Sommer unter 18.500.

 

DAX-Trading: Zwei Sternschnuppen

Zumindest in Asien sorgte heute ein historisches Ereignis für Gesprächsstoff: Erstmals seit 17 Jahren hat die Bank of Japan die Zinsen wieder angehoben und die Maßnahmen zur Kontrolle der Zinskurve eingestellt. Dennoch dürfte die Zinswende heute im europäischen Handel nur eine Randnotiz bleiben, schließlich zeichnet sich kein straffer Leitzinspfad ab und der Leitzinskorridor bleibt mit null bis 0,1 Prozent extrem niedrig. Immerhin untermauert die Entscheidung die stabile Konjunkturerholung in Japan und stützt die Rally beim Nikkei.

Auch in Europa und den USA rücken die Zinsmärkte wieder stärker in den Fokus. In den USA sind die Renditen für zwei- und zehnjährige Staatsanleihen weiter gestiegen und liegen rund einen Prozentpunkt höher als vor einem Jahr. Die richtungsweisenden Zehnjährigen testen derzeit das Jahreshoch, insgesamt bewegt sich die gesamte Zinsstrukturkurve in den USA wieder nach oben. Hintergrund ist der zähe Inflationsrückgang, der die Zinssenkungshoffnungen weiter in die Zukunft verschiebt. Am Aktienmarkt leiden vor allem die Nebenwerte: Der Russell 2000 steht seit Tagen unter Druck und notiert seit Jahresbeginn unverändert. Bei den Kryptowährungen geht es heute kräftig abwärts, der Bitcoin verliert gut sechs Prozent.

Gefragt waren am Montag hingegen einige Verlierer unter den Schwergewichten, am US-Aktienmarkt gab es einen kleinen Favoritenwechsel. Tesla legten um gut sechs Prozent zu, der Autobauer will den Preis für sein Model Y in den USA zum Monatsende um 1.000 Dollar erhöhen. Alphabet stiegen um gut vier Prozent. Gerüchten zufolge hat Apple Gespräche mit Google über den Einsatz der künstlichen Intelligenz Gemini im iPhone geführt. Die Apple-Aktie profitierte von der Meldung allerdings kaum (0,6 Prozent), seit Jahresbeginn steht ein Minus von knapp zehn Prozent zu Buche. Nvidia stellte auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz seinen neuen Chip Blackwell sowie Software vor. Künftig können Unternehmen ihr gesamtes Geschäft im Computer simulieren.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine neutrale bis leicht freundliche Ausgangslage
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Große Sprünge sind vor der morgigen Fed-Sitzung kaum zu erwarten, der DAX zeigt weiterhin Respekt vor der 18.000er Marke (bisher kein Schlusskurs darüber). Zu Wochenbeginn war ein ähnliches Kursverhalten wie am Freitag zu beobachten. Nach der Eröffnung legte der Markt zu, fiel aber bis zum Handelsschluss wieder fast auf das Ausgangsniveau zurück. Im Candlestick-Chart zeigt sich dies in Form von zwei Shooting Star-Formationen, besser bekannt als Sternschnuppen (blaue Markierung). Ähnlich wie die Doji im S&P 500 kann das Muster auf eine bevorstehende Konsolidierung hindeuten, wichtig ist aber eine Bestätigung durch negative Folgekerzen. Allerdings sollte man auch nicht zu viel in die Kursentwicklung vor der Fed-Entscheidung hineininterpretieren, richtungsweisend wird das Verhalten der Märkte nach der Sitzung. Seit Donnerstag wurden zwei Rücksetzer an die 17.900er Marke gekauft, hier liegt eine erste Haltezone. Oberhalb von 18.030 setzten hingegen Gewinnmitnahmen ein. Ein Ausbruch aus dieser Spanne dürfte erst am Donnerstag erfolgen.
Technische Kursziele oben 18.125 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.883 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,25
Ziel 18.125
Gewinnpotenzial 7%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 7,95
Ziel 17.883
Gewinnpotenzial 3%


Nasdaq 100 – Trading: Neue Strategie startet

Zum ersten Mal seit Ende Oktober verzeichnete der S&P 500 zuletzt zwei negative Wochenbilanzen in Folge. Was sich nach einer größeren Korrektur anhört, ist in Wirklichkeit kaum der Rede wert. Ausgehend vom Rekordhoch lag der Wochenschluss am Freitag nur rund 0,4 Prozent tiefer. Worüber in den amerikanischen Börsenblogs hingegen rege diskutiert wird, ist die Tatsache, dass sich im Wochenchart nun zwei sogenannte Doji in Folge gebildet haben. Bei dieser Kerzenformation liegen Eröffnungs- und Schlusskurs nahe beieinander, während der Markt im Wochenverlauf deutlich höher und tiefer notierte. Grundsätzlich sind Doji jedoch nur ein Zeichen von Unsicherheit und können, müssen aber nicht auf eine mögliche Trendwende hinweisen. Um eine negative Signalwirkung zu untermauern, muss die Doji-Kerze mindestens durch eine deutlich negative Folgekerze bestätigt werden.

Natürlich wittern die Bären nun ihre Chance. So ist die Stimmung in Teilen des Marktes durchaus als euphorisch zu bezeichnen, insbesondere der KI-Hype (heute beginnt die GTC AI Conference) hat zu ungesunden Entwicklungen bei Einzelwerten geführt. Umfragen unter nordamerikanischen Fondsmanagern zeigen den höchsten Investitionsgrad seit November 2021. Damals korrigierte der S&P 500 um gut vier Prozent und bildete Anfang Januar ein neues Hoch aus.

Gerne wird auch auf die aktuelle markttechnische Überhitzung verwiesen. So notiert der S&P 500 rund elf Prozent über seiner 200-Tage-Linie. Historisch betrachtet ist dies ein hohes Niveau, eine unmittelbare Korrektur muss aber nicht folgen. Ab November 2020 hielt sich der Index für rund zwölf Monate fast durchgehend so weit über seinem langfristigen Durchschnitt auf (grüne Markierung). Der Markt kletterte weiter nach oben, weil der Durchschnitt mit ähnlicher Steigerungsgeschwindigkeit zulegte. Aus charttechnischer Sicht testet der S&P 500 derzeit jedoch die Oberseite seines Aufwärtskanals, die aktuelle Konsolidierung kommt daher nicht überraschend. Solange jedoch die Doji-Formation nicht durch negative Wochenkerzen bestätigt wird, besteht noch kein Grund zur Sorge.

Natürlich gibt es in den nächsten Tagen einige Faktoren, die stärkere Gewinnmitnahmen auslösen könnten. Die Zinsentscheidungen unter anderem in Japan, Großbritannien und Australien werden von der Fed-Sitzung am Mittwoch überlagert. Der Leitzins wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bei 5,25 bis 5,5 Prozent bleiben. Spannender ist die Frage, ob Fed-Chef Powell nach den zuletzt eher höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten einen restriktiveren Ton hinsichtlich möglicher Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf anschlagen wird. Für den 12. Juni liegt die Wahrscheinlichkeit bei 53 Prozent, der Termin für eine erste Zinssenkung könnte sich aber auch weiter nach hinten auf den 31. Juli verschieben.

Wie zuletzt schon mehrfach erwähnt, ist aber nicht so sehr der Zeitpunkt der ersten Lockerung wichtig, sondern die Tatsache, dass die Zinsen sinken werden, die Unternehmen derzeit prächtig verdienen und damit das erhöhte Bewertungsniveau rechtfertigen. Im vierten Quartal erzielten die US-Firmen ein Gewinnwachstum (je nach Berechnungsmethode) von knapp sieben Prozent, rund sechs Prozentpunkte mehr als kurz vor Beginn der Berichtssaison Mitte Januar erwartet. Seitdem ist der S&P 500 um rund sechs Prozent gestiegen. Gewinnwachstum und Performance passen in diesem Beobachtungszeitraum also recht gut zusammen. Am 12. April beginnt der Zahlenreigen für das erste Quartal mit den Banken. Für Enttäuschungen gibt es derzeit wenig Anlass: Die Gewinnschätzungen sind wie so oft vor einer Berichtssaison zuletzt wieder gesunken (die Messlatte liegt tiefer), während die Konjunkturdaten jüngst mehrheitlich eher positiv überraschten (siehe Economic Surprise Index). Um das Bild für die US-Aktienmärkte abzurunden, werfen wir abschließend einen genaueren Blick auf den Nasdaq 100.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts ? Der übergeordnete und damit maßgebliche Trend ist durch eine Serie steigender Hoch- und Tiefpunkte gekennzeichnet und somit positiv.
Letztes Signal Mit dem Ausbruch über das alte Hoch im Januar hat der Nasdaq 100 seinen intakten Aufwärtstrend untermauert, der durch die steigende 200-Tage-Linie (violett bei ca. 15.900) bestätigt wird.
Ausblick Mittelfristig ist mit weiter steigenden Kursen beim US-Technologieindex zu rechnen, wobei die Aufwärtsdynamik, wie von uns bereits Mitte Januar erwartet und auch in den zurückliegenden Wochen beobachtet, eher gering ausfallen dürfte (nachlassende Zinsphantasie). Aus der im November nach oben aufgelösten Flaggenformation lässt sich theoretisch ein Kursziel von rund 19.000 ableiten. Im Bereich der runden Schwelle verläuft derzeit auch die Oberkante des von uns aus Schwankungen ermittelten Bewegungskanals (blau). Aktuell befindet sich der Index in etwa in der Mitte und könnte, sofern die Fed eher zurückhaltend agiert, noch einmal die Unterseite um 17.400 in Angriff nehmen. Bei einem Rücklauf in Richtung 17.000 würde der Nasdaq 100 zudem lehrbuchmäßig den Ausbruch mit einem Test des alten Rekordhochs von oben bestätigen. Die Zone um 17.000 bis 17.400 sollte sich daher als gute Nachkaufzone erweisen. Perspektivisch bleiben wir für den Nasdaq 100 verhalten optimistisch (Trump-Trade als Treiber) und erwarten einen Test der 19.000er-Marke.
Technische Kursziele oben 18.600 / 19.000 – obere Grenze des Schwankungskanals (blau)
Technische Kursziele unten 16.900 / 17.400 – untere Grenze des Schwankungskanals (blau), altes Rekordhoch

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
19.03.2024 ZEW-Index Progn.: 20,1 Pkt.
19.03.2024 Bank of Japan Zinsentscheidung
20.03.2024 Fed-Sitzung Zinsentscheidung mit Pk und neuen Prognosen
21.03.2024 Bank of England Zinsentscheidung

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Anlageideen wie ETFs, die nur von steigenden Kursen profitieren, drängen sich daher nicht auf. Klassische Anlagezertifikate, bei denen bereits eine Seitwärtsbewegung oder eine kleine Korrektur ausreicht, um den Maximalwert zu erreichen, könnten hingegen ihre Stärken ausspielen. Ein passendes Capped-Bonus-Papier (WKN: KJ1Z19) mit 24 Prozent Abstand zur Barriere bei 13.600, gut drei Prozent Abgeld und knapp acht Prozent Bonusrendite bei einer Laufzeit bis Dezember hatten wir bereits vorgestellt und bleibt interessant.

Spekulativer ist, ähnlich wie beim DAX, eine kombinierte Call- und Put-Strategie, mit der sich ein Kursquadrat aufspannen lässt. Gleichzeitig ist das Verlustrisiko der Box-Kombination (theoretisch) begrenzt: Sollte der Nasdaq 100 doch stärker in eine Richtung laufen, steigt mindestens einer der Capped-Optionsscheine auf den Maximalwert von fünf Dollar. Wer den Nasdaq 100 stärker in eine Richtung laufen sieht, kann eine Seite höher gewichten oder nur die Long- oder nur die Short-Variante spielen.

Wir haben auf den Nasdaq 100 zwei Papiere mit einer Laufzeit bis Mitte September 2024 ausgewählt, die zudem einen großen Puffer bis zum jeweiligen Cap lassen. Auf der Long-Seite kann die Box-Strategie mit dem Capped-Call HD1L5E umgesetzt werden. Der Cap bei 16.000 liegt unter der alten Bestmarke sowie am Hoch der Flagge und wird in den kommenden Wochen von der 200-Tage-Linie verstärkt. Bis zum Laufzeitende ist so eine Maximalrendite von 18 Prozent möglich.

Das entsprechende Pendant kommt ebenfalls von der UniCredit, so dass auch die eingepreiste Vola übereinstimmt. Mit der WKN HD23P2 geben wir dem Nasdaq 100 zunächst Raum bis zur runden Marke von 20.000. Hier würde der Index seit Jahresbeginn rund 20 Prozent im Plus notieren, was für Wahljahre bereits eine sehr gute Performance in den ersten neun Monaten wäre (wobei wir den Schein wohl früher verkaufen). Bei einer maximalen Rückzahlung zu 5 USD beträgt die Maximalrendite derzeit 30 Prozent. Wie beim DAX eignet sich der Capped-Put auch als Absicherungsinstrument für Long-Positionen.

Typ Capped-Call
WKN HD1L5E
Basispreis 15.500
Cap 16.000
Seitwärtsrendite 18%
Maximalrendite 18%
Laufzeit 17.09.24
Status Long-Element der Box-Strategie auf den Nasdaq 100.
Typ Capped-Put
WKN HD23P2
Basispreis 20.500
Cap 20.000
Seitwärtsrendite 31%
Maximalrendite 31%
Laufzeit 17.09.24
Status Short-Element der Box-Strategie auf den Nasdaq 100.


DAX-Trading: 4 Billionen Dollar

Zu Beginn der heutigen Ausgabe tauchen wir ein wenig tiefer in die Welt der US-Inflationsdaten ein und versuchen, mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Nach den Verbraucherpreisen am Dienstag liefen gestern unerwartet hohen Erzeugerpreise über die Ticker. Steigen die Erzeugerpreise, werden diese in der Regel an die Verbraucher weitergegeben. Aufgrund dieser eigentlich schlüssigen Argumentation gelten die Erzeugerdaten daher als Frühindikator für die weitere Inflationsentwicklung.

Die entscheidende Frage bleibt aber, ob der gestern gemeldete stärkste Preisanstieg seit sechs Monaten auch die Notenbanker beeindruckt hat. Im Vorfeld der Zahlen preiste der Terminmarkt eine Zinssenkung auf der Fed-Sitzung am 12. Juni mit rund 64 Prozent ein, aktuell sind es 55 Prozent. Die Aktienmärkte reagierten etwas verschnupft, mehr aber auch nicht. Immerhin bewegt sich die Teuerung bei den Produzenten mit 1,6 Prozent im Bereich der Fed-Zielzone von zwei Prozent. Zudem schauen die Währungshüter vor allem auf den sogenannten PCE-Preisindex, der in der Regel zum Monatsende veröffentlicht wird. Dieses Inflationsbarometer weist wiederum einen hohen Gleichlauf mit dem CPI-Preisindex auf, der zur Monatsmitte publiziert wird und daher immer stark im Fokus der Märkte steht. PCE und CPI setzen sich aus leicht unterschiedlichen Warenkörben zusammen.

Dagegen haben sich die gestern gemeldeten Produzentenpreise in der Praxis (und damit auch statistisch) schon mehrfach als schlechter Signalgeber für die Verbraucherpreisinflation erwiesen. Hohe Erzeugerpreise bedeuten also nicht zwangsläufig steigende CPI- und PCE-Werte (Verbraucherpreise). Sorgen über eine erneute Beschleunigung der Inflation in den USA durch die Produzentenpreise sind daher nicht angebracht. Man sollte derzeit nur im Hinterkopf behalten, dass die Inflation in den USA eher wieder anzieht, was angesichts des Wirtschaftswachstums auch nicht sonderlich überraschend ist. Ob die Notenbanker nun auch den geplanten Zinspfad nach unten etwas zurücknehmen, ist völlig offen und wird nächste Woche beantwortet.

Und damit zurück zum Aktienmarkt. Am heutigen Hexensabbat verfallen weltweit Terminkontrakte auf Aktien und Indizes, das Volumen dürfte wie im Vorjahr bei gut 4.000 Mrd. Dollar liegen. Den Mythos des März-Verfalltermins haben wir bereits vor einer Woche beleuchtet. Wir erwarten daher keine erhöhte Volatilität, andere Faktoren sind wichtiger. Auf Einzeltitelebene sorgt die Berichtssaison weiterhin für Bewegung. Unter den DAX-Werten steht Vonovia stark unter Druck und droht die zuletzt mehrfach bestätigte Kaufzone um 25,50 EUR zu unterschreiten. Wir hingegen finden die Aktie langsam wieder spannend und nehmen sie auf unsere Beobachtungsliste für das Trading-Depot.

Vor allem zu Nvidia haben uns in den vergangenen Tagen zahlreiche Fragen erreicht. Gerne greifen wir diese auf und beleuchten heute in einer Spezial-Analyse die Ausgangslage: Lässt die Bewertung höhere Kurse zu, warum ist die nächste Woche so wichtig, wie hoch war der maximale Preisaufschlag, den Anleger in den letzten Jahren bezahlt haben und mit welchen Ideen können Anleger vor allem von der hohen Volatilität profitieren? Als neues Premium-Mitglied haben Sie sofort Zugriff auf unsere neue Tagesspannen-Prognose sowie den mittel- und langfristige Ausblick, alle Chart werden fortlaufend aktualisiert. Selbstverständlich stehen auch die regelbasierten Strategien, das Trading-Depot, unser Aktienklima und Rating-Einschätzungen zu mehr als 100 Basiswerten zur Verfügung. Jetzt anmelden und profitieren.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine neutrale bis leicht freundliche Ausgangslage
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt.
Ausblick Seit Ende Januar glänzt der DAX mit einer durchweg positiven Wochenbilanz, aktuell liegt der Markt rund 0,6 Prozent im Plus. Zudem verbuchte er gestern den dritten Handelstag in Folge eine Bestmarke, zumindest auf Intraday-Basis. Von Ermüdungserscheinungen oder gar einer Trendwende kann also weiterhin keine Rede sein. Das Kursbild zeigt steigende Hochs und steigende Tiefs, was in der technischen Analyse bekanntlich einen Aufwärtstrend definiert. Aufgrund der nach wie vor sehr geringen Volatilität ist die Schwankungsbreite unserer Tagesrange nach wie vor sehr gering. Da der DAX am Verfallstag gerne mit dem Ende der Auktion am Mittag nach unten dreht, sollten die Rückzugsbereiche um 17.800, 17.700 (Volumenspitze) und 17.600 im Auge behalten werden. Nach oben lässt die Spanne heute Raum bis ca. 18.060.
Technische Kursziele oben 18.058 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.819 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,28
Ziel 18.057
Gewinnpotenzial 5%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 7,86
Ziel 17.819
Gewinnpotenzial 5%


DAX-Trading: Indikator schlägt Alarm – zu Recht?

Auf der Makro-Agenda stehen heute überwiegend Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe. Lediglich die US-Erzeugerpreise, die als Frühindikator für die Inflation gelten, könnten um 13.30 Uhr für neue Impulse sorgen. Die Vorgaben von den US-Börsen sind uneinheitlich: Steigende Ölpreise auf der einen Seite und teils deutliche Verluste bei Schwergewichten aus dem Wachstumssegment (Tesla: -4,5 Prozent, seit Jahresbeginn bereits -31 Prozent) führten dazu, dass Substanzwerte (Dow Jones) relative Stärke gegenüber Technologiewerten (Nasdaq 100) zeigten. In der Marktbreite wirkten sich die Kapitalumschichtungen bislang eher positiv aus. So erreichten an der NYSE 283 Aktien ein neues 52-Wochen-Hoch, während 23 Titel ein neues Tief markierten. In Deutschland geht die Berichtssaison weiter: Aktien von Rheinmetall und RWE reagieren zunächst positiv.

Uns haben einige Anfragen erreicht, wie wir die Warnsignale einiger Indikatoren für den DAX einschätzen. Vor allem der nicht nur in Deutschland beliebte Relative Strength Index, kurz RSI, scheint derzeit Anlegern schlaflose Nächte zu bereiten.

Nicht selten wird der Indikator aufgrund seines Namens mit dem Relative-Stärke-Ansatz verwechselt. Beim RSI geht es jedoch nicht um die Stärke zwischen verschiedenen Wertpapieren, sondern um die Aufwärts- oder Abwärtsdynamik eines bestimmten Titels wie z.B. des DAX. Es handelt sich also um einen Momentum-Indikator, der die Schwungkraft der jüngsten Kursveränderungen misst. Werte über 70 gelten als überkauft, unter 40 als überverkauft. Zuletzt kletterte das Barometer beim DAX auf knapp 80, entsprechend negativ fiel das Echo auf den einschlägigen Börsenseiten aus und es wurden Warnsignale verkündet. Sollte man also aussteigen?


Ein hoher RSI-Wert zeigt an, dass der Markt in kurzer Zeit ungewöhnlich stark gestiegen ist. ….
die gesamte Analyse mit Auswertung finden Sie im Premium-Bereich. Hier geht es zur Anmeldung. Neu: Unsere Tagesspannen-Prognose sowie der mittel- und langfristige Ausblick stehen ab sofort auf einer neuen Premium-Seite fortlaufend aktualisiert zur Verfügung.

 

 

 

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose (NEU: Alle Charts stehen fortlaufend aktualisiert hier zur Verfügung). Durch den jüngsten Anstieg ist der Hebel des bisherigen Bear-Scheins KJ4SL8 auf rund 16 gestiegen. Wir rollen das Papier daher durch und nehmen mit der WKN VM6CH3 ein Nachfolgepapier auf, das derzeit Kursveränderungen um den Faktor acht verstärkt.

 

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,13
Ziel 18.117
Gewinnpotenzial 6%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,07
Ziel 17.889
Gewinnpotenzial 5%

 

DAX-Trading: Ein Tag für die Geschichtsbücher

Gestern hatten wir auf die Bedeutung der Nachkommastellen bei den US-Inflationsdaten hingewiesen. Und es kam, wie es kommen musste. Im Monatsvergleich kletterte die Kernrate um 0,358 Prozent, gerundet leuchteten 0,4 Prozent auf. Damit lag der Wert zum zweiten Mal in Folge über den Erwartungen. Auch die Jahresveränderungsrate fiel mit 3,8 Prozent höher aus. Der Prozess sinkender Inflationsraten ist ins Stocken geraten, vor allem die Kernrate zeigt sich ?sticky? und zu hoch, um eine schnelle Rückkehr in den Zielbereich der Fed zu erwarten. Die Reaktionen an den Finanzmärkten waren daher nicht überraschend. Gold verlor ein Prozent, der Dollar wertete auf, die Renditen am Anleihemarkt stiegen.

Lediglich die Aktienmärkte zeigten nicht die auf den ersten Blick zu erwartende Schwäche, sondern kletterten auf Rekordstände. Entscheidend ist die grundsätzliche Richtung der Geldpolitik: Auch wenn in den Medien immer der erste Termin für eine Zinssenkung thematisiert wird, schaut der Markt auf die langfristige Richtung der Zinsen. Diesbezüglich besteht zumindest derzeit keine Unsicherheit: Der Zenit liegt hinter uns und die Zinsen werden sinken. Der Beginn der geldpolitischen Wende verschiebt sich weiter nach hinten, aber der Aktienmarkt hat Zeit. Solange die Unternehmen prächtig verdienen und die Gewinnprognosen des Marktes dank KI-Fantasie weiter steigen, scheint die Welt in Ordnung und jeder Rücksetzer wird gekauft. Dennoch darf man gespannt sein, welche Signale von der Fed-Sitzung nächste Woche ausgehen.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Aufwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert einen freundlichen Handelstag
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt. Kurzfristig ist die Saisonalität aber negativ.
Ausblick Die Käufer haben gestern ganze Arbeit geleistet. Nachdem die erwähnte Abwärtslücke geschlossen war, setzte der DAX mit den US-Inflationsdaten seine Rekordjagd fort und verfehlte die 18.000er Marke nur knapp. Heute hingegen leuchtete kurz nach Handelsbeginn zum ersten Mal die runde Zahl auf der Frankfurter Kurstafel auf, es ist ein Tag für die Geschichtsbücher. Die kurze Stagnationsphase seit Monatsbeginn wurde damit in Trendrichtung aufgelöst, die Aufwärtsbewegung bleibt von Stärke geprägt. Mit der bereits mehrfach erwähnten oberen Aufwärtstrendlinie bei aktuell rund 18.100 steht der DAX nun allerdings vor einer echten Herausforderung. Lediglich 2015 wurde die seit 2007 bestehende Gerade kurzzeitig um rund fünf Prozent überschritten.
Technische Kursziele oben 18.103 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.866 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

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Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,13
Ziel 18.103
Gewinnpotenzial 5%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 8,03
Ziel 17.866
Gewinnpotenzial 5%


DAX-Trading: Nachkommastellen entscheiden über den Tag

Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten um 13.30 Uhr (Zeitumstellung) ist kaum mit belastbaren Marktbewegungen zu rechnen. Natürlich stellt sich die Frage, ob man nach den Zahlen wirklich schlauer ist. Bei der Kernrate wird ein leichter Rückgang im Monatsvergleich von 0,4 auf 0,3 Prozent erwartet. Hier zeigt sich bereits, dass es auf die Nachkommastellen ankommt. Sollten die Prognosen einigermaßen zutreffen, dürfte sich der Markt in seinen Zinssenkungshoffnungen bestätigt sehen. Eine Stagnation der Inflationsdaten kann aber auch kritisch gesehen werden. In den vergangenen Wochen gab es bereits einige Daten, die darauf hindeuteten, dass der Rückgang der Preise deutlich an Dynamik verloren hat und die Inflationsprognosen sogar wieder nach oben zeigen. Hinzu kommt, dass nun letztmalig positive Basiseffekte das Gesamtergebnis begünstigen, die stärkeren Anstiege im Vorjahreszeitraum laufen nun aus (wichtig für die Jahresveränderung). Die relevante Kernrate droht im Bereich von 3,5 Prozent und damit über dem Zielniveau der Fed zu verharren. Sollten die Daten heute nach unten überraschen, dürfte Risiko weiterhin gesucht bleiben (ausreichend Liquidität ist vorhanden, wie die Rally bei den Kryptos zeigt). Heißere Zahlen wären ein kleiner Test, mehr aber auch nicht. Bis zur Fed-Sitzung im Juni (mögliche Zinssenkung) werden noch drei weitere Inflationsdaten veröffentlicht.

Erfreuliche Zahlen von Oracle treiben heute die Aktie von SAP und damit indirekt auch den DAX an. Ansonsten sind die Vorgaben eher gemischt. Bei den US-Schwergewichten drehte sich zum Wochenauftakt das Muster der Vortage. Nvidia, Microsoft, Meta und Amazon verloren, während die vorherigen Verlierer Tesla, Apple und Alphabet zulegen konnten. Insgesamt agierten die Anleger am Aktienmarkt vorsichtiger: Nachdem am Freitag an der NYSE noch knapp 300 Werte ein neues 52-Wochen-Hoch erreichten, sank die Zahl gestern auf 127. Insgesamt bleibt der Markt aber gut unterstützt.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband zeigt keine klare Tendenz
Letztes Signal Positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden, Rekordstände erreicht und eine trendbestätigende bullishe Flaggenformation mit weiter steigenden Kursen zuletzt bestätigt. Kurzfristig ist die Saisonalität aber negativ.
Ausblick Mit der heutigen etwas festeren Eröffnung ist der DAX zunächst damit beschäftigt, die am Montag gerissene Abwärtslücke (17.750 zu 17.795) zu schließen. Wie bereits erwähnt, dürfte sich die Tagesrichtung erst nach den US-Daten (13.30 Uhr) entscheiden. Aktuell bleibt nur festzuhalten, dass wir erneut eine Pattsituation zwischen Käufern und Verkäufern sehen. Am Montag blieben Anschlussverkäufe aus. Aber auch Richtung Norden geht derzeit nicht viel, frische Hochs wurden nicht gekauft. Allerdings sollte man in die aktuelle Stagnationsphase auch nicht zu viel hineininterpretieren, schließlich ist der DAX zuvor um rund 700 Punkte gestiegen.
Technische Kursziele oben 17.938 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 17.682 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen zu profitieren, stellen wir passende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 8,79
Ziel 17.938
Gewinnpotenzial 7%
Typ Knock-Out-Bear
WKN KJ4SL8
Hebel 13,56
Ziel 17.682
Gewinnpotenzial 8%


DAX: Erinnerungen an 2021

Lässt man die vergangene Handelswoche Revue passieren, ist unter dem Strich nicht viel passiert. Eine Leitzinssenkung in der ersten Jahreshälfte (Sommer) bleiben bei der Fed und EZB im Spiel. Auch der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag brachte diesbezüglich kaum neue Erkenntnisse. Im Februar wurden zwar mehr Stellen geschaffen, was für das Wirtschaftswachstum eine positive Nachricht ist. Allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach unten revidiert. Unser ohnehin geringes Vertrauen in die Zahlen schwindet weiter. Vor allem der schwächer als erwartet ausgefallene Anstieg der Stundenlöhne untermauerte aber die eingepreisten Zinssenkungshoffnungen. Bereits morgen werden die geldpolitischen Erwartungen mit den US-Verbraucherpreisen einem weiteren Stresstest unterzogen. Überraschend hohe Zahlen könnten die erhoffte Zinswende im Juni wieder in Frage stellen.

Vor allem an den Aktienmärkten nimmt die Nervosität langsam zu. Wir hatten bereits auf die steigende Vola des DAX (VDAX-New) hingewiesen, ähnlich sieht es in den USA aus. Am Freitag erreichte das Vola-Barometer des S&P 500 (VIX) den höchsten Wochenschluss seit November. Beim Nasdaq 100 fiel das Wochenminus mit 1,5 Prozent recht deutlich aus, im Kursbild des S&P 500 bildete sich eine Doji-Kerze (steht für Unsicherheit und einen möglichen Wendepunkt). Hype-Aktien wie Nvidia verfehlten die runde 1000er-Marke nur knapp und verloren bis zum Handelsschluss mehr als fünf Prozent (Shooting Star-Kerze im Wochenchart). Index-Schwergewicht Apple hat seit Jahresbeginn bereits mehr als elf Prozent verloren, unterhalb von 165 USD droht die Vollendung einer Doppel-Top-Formation.

Wir sehen derzeit also nur selektive Schwächesignale bei einigen Momentumwerten (vor allem bei den Schwergewichten), während der breite Markt stabil bleibt (die Anzahl der Aktien in den Small- und Midcap-Indizes, die ihre 20-Tage-Linie halten, ist zuletzt sogar auf ein Mehrwochenhoch gestiegen). Es kommt also zu Kapitalumschichtungen, aber noch nicht zu nennenswerten Abflüssen. Auf Indexebene besteht somit noch kein Grund zur Sorge. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die möglichen Umkehrformationen (auch bei den Schwergewichten) in dieser Woche bestätigt werden (Zeitumstellung in den USA beachten).

Mittelfristig – Prognosehorizont: Wochen bis Monate
Aktueller Trend Aufwärtstrend – Der DAX notiert oberhalb seiner 200-Tage-Linie, zudem zeigt der langfristige Durchschnitt einen steigenden Verlauf (violett). Auch die Serie steigender Hoch- und Tiefpunkte deutet auf einen intakten übergeordneten Aufwärtstrend hin (positive Kaufkraft – Subkomponente des Aktienklimas).
Letztes Signal Überwiegend positiv – Der DAX hat in den vergangenen Wochen mehrere vielbeachtete Verkaufsbereiche überwunden und Rekordstände erreicht. Eine bullisch zu wertende Flaggenformation wurde zuletzt nach oben aufgelöst und mit einem kräftigen Anstieg bestätigt.
Ausblick Mit der jüngsten Aufwärtsbewegung könnte der DAX in dieser Woche die runde Marke von 18.000 in Angriff nehmen. Ein erfolgreicher Anlauf dürfte aber nur gelingen, wenn die Wall Street zumindest stabil bleibt. Relevanter ist für uns nicht die psychologisch wichtige Hürde, sondern die bereits mehrfach erwähnte obere Aufwärtstrendbegrenzung (grün gestrichelt), die sich aus den Hochpunkten seit 2007 herleitet. Auf Sicht der kommenden Wochen erwarten wir eine ähnliche Konsolidierungsphase wie 2021. Vor vier Jahren notierte der DAX mehrere Monate knapp unter der Trendlinie, kurze Schwächephasen wurden jeweils gekauft. Im Jahresverlauf scheiterten zahlreiche Versuche, die charttechnische Signallinie zu überwinden. Das damalige Kursverhalten passt nach wie vor gut zu unserer saisonalen Prognose auf der mittel- und langfristigen Zeitachse (unser neuer Timing-Kompass aktualisiert sich ab sofort automatisch alle 60 Sekunden – blaue Linie in Grafik 2).
Technische Kursziele oben 18.100 – langfristiger Aufwärtstrend
18.000 / 18.400 – Schwankungsband-Oberseite (blau)
Technische Kursziele unten 16.400 / 16.850 – Schwankungsband-Unterseite (blau)

Termine

Datum Name Beschreibung/Erwartung
12.03.2024 US-Inflationsrate Kernrate Progn.: 0,3% MoM / 3,7% YoY
12.03.2024 Porsche AG Jahreszahlen
13.03.2024 Eon, Adidas, Zalando Jahreszahlen
14.03.2024 US-Einzelhandelsumsätze Progn.: 0,7%
14.03.2024 RWE Jahreszahlen
15.03.2024 Vonovia Jahreszahlen
15.03.2024 US – Empire State Index

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Sollte der Markt dem skizzierten Fahrplan folgen, werden Direktinvestments wie DAX-ETFs wenig Freude bereiten. Mit den zuletzt vorgestellten Capped-Bonus-Zertifikaten (WKN VM5RLK und VU5K8W) sind hingegen weiterhin attraktive Renditen möglich.

Riskanter ist unsere Box-Strategie, die wir erstmals Mitte Januar präsentiert haben. Der Discount-Call HC7KMQ ist inzwischen von 4,37 EUR auf 4,83 EUR geklettert und hat damit den Großteil der Maximalrendite erreicht. Bis zum Laufzeitende Mitte Juni verbleibt ein Restpotenzial von gut drei Prozent. Der Schein kann also schon jetzt verkauft werden, die Long-Seite der Strategie hat also geliefert. Deutlich günstiger ist dagegen der Discount-Put MB7A0N zu haben (2,72 EUR). Er steigt auf fünf Euro (maximale Rendite gut 80 Prozent), wenn der DAX am Laufzeitende im Juni unter 18.000 (Cap) notiert. Bis zum Sommer steigt die obere Aufwärtstrendlinie auf rund 18.300, die Gewinnschwelle ausgehend vom Einstieg liegt bei etwa 18.100. Der Schein ist also recht spekulativ, profitiert aber stark von kleinen Korrekturen und eignet sich gleichzeitig gut als Absicherungsinstrument für Long-Positionen im Depot.

Eine etwas defensivere Alternative stellt die WKN MB7A0H dar. Hier liegt der Cap bei gleicher Laufzeit 500 Punkte höher bei 18.500. Die Maximalrendite beträgt stolze 35 Prozent. Der Schein ist derzeit im Vergleich zu anderen Papieren mit ähnlichen Kennzahlen besonders attraktiv gepreist. Wer möchte, kann zudem die 1 Euro Cashback-Aktion der comdirect nutzen.

Typ Capped-Call
WKN HC7KMQ
Basispreis 15.100
Cap 15.600
Seitwärtsrendite 4%
Maximalrendite 4%
Laufzeit 18.06.24
Status Long-Szenario: DAX steht zum Stichtag Mitte Juni über der breiten Nachkaufzone um 15.600.
Typ Capped-Put
WKN MB7A0N
Basispreis 18.500
Cap 18.000
Seitwärtsrendite 83%
Maximalrendite 83%
Laufzeit 21.06.24
Status Short-Szenario: Langfristiger Aufwärtstrend um 18.000 wird nicht nachhaltig überwunden.


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