Zumindest an der Wall Street sehen Anleger der heutigen Fed-Entscheidung auf den ersten Blick eher gelassen entgegen. Die Indizes bauten gestern ihre Gewinne spürbar aus und legten zum Teil deutlich zu, wobei die Standardwerte (Dow Jones) relative Stärke gegenüber den Technologieaktien (Nasdaq 100) zeigten. Mit dem 18. Rekord hat der marktbreite S&P 500 im laufenden Jahr bereits mehr Bestmarken erreicht als in den Gesamtjahren 2015, 2022 und 2023. Unter der Oberfläche sehen wir eine anhaltende Stärke der Substanztitel: Im Dow Jones halten immer noch rund 80 Prozent der Indexmitglieder ihre 200-Tage-Linie, im Nasdaq 100 sank die Quote von 90 Prozent zu Jahresbeginn auf zuletzt 77 Prozent. Insbesondere die Chip-Aktien zeigen derzeit erste Ermüdungserscheinungen (Philadelphia Semiconductor Index), saisonal betrachtet ist der April der zweitschlechteste Monat für das Auswahlbarometer.
An den Terminmärkten kam es im Vorfeld der heutigen Fed-Sitzung zu auffälligen Positionierungen. Während ……die gesamte Analyse mit Auswertung finden Sie im Premium-Bereich. Hier geht es zur Anmeldung. Neu: Unsere Tagesspannen-Prognose sowie der mittel- und langfristige Ausblick stehen ab sofort auf einer neuen Premium-Seite fortlaufend aktualisiert zur Verfügung.
Die heutige Fed-Sitzung dürfte unseres Erachtens aber kaum größeres Überraschungspotenzial bieten (Fed-Entscheidung wegen Zeitumstellung bereits um 19 Uhr). Die Zinssenkungserwartungen am Markt sind in den vergangenen Wochen bereits deutlich zurückgegangen, zuletzt auch aufgrund der höher als erwartet ausgefallenen Preisdaten. Heute werden auch neue makroökonomische Projektionen (Inflationserwartungen, Wachstum) und die Dot-Plots veröffentlicht. Möglicherweise wird die Fed den Leitzinspfad von zuletzt drei auf zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende reduzieren. Selbst für Mai sind Zinssenkungen inzwischen nahezu ausgeschlossen, für die Sitzungen im Juni und Juli liegt die Quote bei rund 50 Prozent. Sollte die Konjunktur hingegen spürbar an Dynamik verlieren, steigen die Chancen für eine baldige geldpolitische Wende. Erste Anzeichen dafür waren zuletzt zu beobachten, worauf auch die anhaltende Schwäche der US-Nebenwerte (Russell 2000) hindeutet.
Produkte zur Strategie-Umsetzung
Nachdem der Capped-Call HC7KMQ mittlerweile sein maximales Potenzial nahezu ausgeschöpft hat (Restrendite ca. 1,8 Prozent) und wir einen Verkauf vorgeschlagen haben, bietet sich eine neue Long-Position an. Für das kurzfristige Zeitfenster bis Juni nehmen wir den aktuell sehr günstig gepreisten Capped-Call MB18PQ mit Cap bei 17.000. Liegt der Index am Laufzeitende über der technisch wichtigen Haltezone, steigt der Schein auf den Höchstbetrag von fünf Euro, die Maximalrendite liegt bei etwa zehn Prozent (42 Prozent auf das Jahr gerechnet).
Der bisher vorgestellte Discount-Put MB7A0N mit Cap bei 18.000 ist dagegen deutlich unter Druck geraten. Im Gegenzug fällt das Renditepotenzial entsprechend hoch aus: Notiert der DAX am Abrechnungstag im Juni bei maximal 18.000, steigt der Schein von aktuell 2,17 EUR um rund 130 Prozent auf fünf EUR (2600 Prozent p.a.). Damit eignet sich das Papier sehr gut als Absicherungsinstrument für bestehende Long-Positionen. Der Capped Put kann also nicht nur für die Box-Strategie, sondern auch zur Stabilisierung des Depots eingesetzt werden. Wer hingegen das Kurs-Viereck aus Capped-Call und Capped-Put neu aufspannen möchte, sollte den zuletzt vorgestellten Capped Put MB7A0H wählen. Der Cap lässt mit 18.500 Punkten mehr Luft nach oben, die Aufwärtstrendlinie beim DAX verläuft im Juni bei rund 18.300. Dennoch bietet das Papier eine attraktive Maximalrendite von 53 Prozent (430 Prozent p.a.).
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