An den Aktienmärkten dominiert weiterhin das ?Goldlöckchen-Szenario? aus guten Unternehmensdaten und anhaltender Hoffnung auf eine baldige geldpolitische Wende. Mit den morgigen US-Inflationsdaten steht der nächste Härtetest an, wobei die Zinssenkungserwartungen unseres Erachtens inzwischen angemessen reduziert wurden (niedrigster Stand seit Mitte Oktober). Damit dürften die Risiken am Rentenmarkt kurzfristig ausreichend eingepreist sein, die 10-jährigen US-Treasuries stoppten auch am Montag bei 4,4 Prozent ihren Anstieg. Auf dem Parkett nehmen allerdings die Befürchtungen zu, dass eine robuste US-Konjunktur und eine weiterhin über dem Zielkorridor der Fed liegende Inflation dazu führen könnten, dass nicht nur die Fed, sondern auch andere Notenbanken von einer umfassenden geldpolitischen Lockerung absehen. Zwar dürfte die EZB im Juni eine Zinssenkung um 25 Prozentpunkte ankündigen, doch sollten die Amerikaner nicht zeitnah folgen, dürften sich auch die europäischen Währungshüter mit weiteren Lockerungen zurückhalten. Vor allem der breite Anstieg vieler Rohstoffe (Öl um 20 Prozent seit Jahresbeginn, Kupfer um 10 Prozent) könnte über Zweitrundeneffekte die Inflationssorgen weiter schüren.

Kurzfristig – Prognosehorizont: Tage bis Wochen
Aktueller Trend Seitwärts – Das Tagesspannen-Prognoseband signalisiert eine Konsolidierung
Letztes Signal Neutral / Positiv – Der DAX konnte in den vergangenen Wochen seine Rekordstände mehrfach verbessern. Auch im internationalen Vergleich zeigte der Index relative Stärke. Im Bereich der seit 2007 bestehenden und nun erreichten Aufwärtstrendlinie scheint der leicht überhitzte Markt jedoch an Dynamik zu verlieren.
Ausblick Eine noch kleine Serie fallender Hochpunkte seit dem Rekordhoch vom vergangenen Dienstag bremst den DAX im frühen Handel. Die aus den Wendepunkten abgeleitete Trendlinie verläuft um 18.300 (rot) und stellt die erste Herausforderung auf der Oberseite dar. Aus taktischer Sicht sind neue Long-Positionen (wie z.B. die WKN UL97D7) bei einem Ausbruch darüber interessant, ein mögliches Ziel bietet dann unsere Tagesrange-Spanne bei 18.427. Solange dies nicht der Fall ist, muss jederzeit mit einer weiteren Abwärtswelle bis zur unteren Kanalgrenze der Intraday-Prognose bei 18.145 gerechnet werden. Grundsätzlich besteht aber noch kein Grund zur Sorge. Erst wenn der DAX auch die volumenstarke Kurszone um 17.900 unterschreitet, verdichten sich die Anzeichen für eine ausgeprägtere Schwächephase. Mit Blick auf die mittel- bis langfristige Perspektive bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass Rücksetzer als Kaufgelegenheiten zu sehen sind, besonders am US-Aktienmarkt.
Technische Kursziele oben 18.427 – obere Grenze der Tagesspannen-Prognose
Technische Kursziele unten 18.145 – untere Grenze der Tagesspannen-Prognose

Produkte zur Strategie-Umsetzung

Um auch von kleinen Bewegungen profitieren zu können, stellen wir entsprechende Hebelpapiere für beide Richtungen vor. Als Kursziele verwenden wir die Limits unserer Tagespannen-Prognose.

Typ Knock-Out-Bull
WKN UL97D7
Hebel 7,66
Ziel 18.427
Gewinnpotenzial 8%
Typ Knock-Out-Bear
WKN VM6CH3
Hebel 9,11
Ziel 18.145
Gewinnpotenzial 5%