Sichtbare Marktreaktionen löste Lagarde jedenfalls nicht aus, dafür sorgten die fast zeitgleich veröffentlichten US-Erzeugerpreise für mehr Schwung. Nun könnte man sich in die einzelnen Subindikatoren und ihre jeweiligen Veränderungen vertiefen, aber unter dem Strich wäre das wenig erhellend. Der Markt hat sich gestern die Rosinen herausgepickt und die schlechten Nachrichten ignoriert. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Nach den Notenbanken rückt nun die US-Berichtssaison in den Fokus. Heute öffnen Banken wie JPMorgan und Citigroup ihre Bücher. Wichtig werden Angaben zur Risikovorsorge und zur Einschätzung der Kreditqualität im angeschlagenen Immobiliensektor sein. Ab dem 22. April steigt die Spannung, wenn auch die großen Technologieunternehmen berichten. Wir erwarten ein deutliches Übertreffen der Gewinnschätzungen. Die BIP-Wachstumsprognose der Atlanta Fed sieht für das erste Quartal ein Plus von 2,4 Prozent vor (auf das Jahr gerechnet). Gleichzeitig haben die Analysten ihre Gewinnerwartungen um 2,2 Prozent gesenkt. Die Messlatte liegt also recht niedrig, obwohl die Konjunktur brummt. Somit wird die ausbleibende geldpolitische Wende erst dann zum Problem, wenn die Unternehmen die Erwartungen nicht mehr erfüllen.
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