Die Nervosität auf dem Parkett ist nach dem militärisch bislang ineffektiven Angriff des Iran gegen Israel wieder spürbar gestiegen. Auch wenn die Geopolitik kurzfristig das dominierende Thema ist, bleibt das Basisszenario des Marktes eine rasche diplomatische Lösung und keine weitere Eskalation. Vor allem der Ölpreis steht daher weiter unter Beobachtung, verschärfte Sanktionen gegen iranisches Öl könnten den Preis hoch halten und über steigende Preise und Zweitrundeneffekte auch den Spielraum der Notenbanken einschränken, die erhoffte geldpolitische Wende einzuleiten.
Auch wir erwarten eine Beruhigung der Lage, der Marktfokus dürfte sich rasch wieder auf die fundamentalen Rahmenbedingungen (Berichtssaison) richten. Anders als in der Vorwoche stehen in den kommenden Tagen keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe zur Veröffentlichung an. Die heutigen US-Einzelhandelsumsätze sind bereits als Highlight zu werten, am Dienstag berichtet China sein BIP-Wachstum. Zu Wochenbeginn geht die Berichtssaison mit den Zahlen von Goldman Sachs weiter. Am Freitag präsentierten die US-Großbanken eigentlich erfreuliche Bilanzen (gute Kreditqualität, Rückstellungen wurden aufgelöst, mehrheitlich Gewinnüberraschungen). Dennoch geriet der S&P 500 Bankenindex unter Druck, da die langsam steigenden Zinsen auf Kundeneinlagen bei gleichbleibenden Kreditzinsen die Margen schmälern.
Gegen Ende der Woche war eine ausgeprägte Flucht in sichere Häfen zu beobachten, die zum heutigen Handelsstart teilweise wieder umgekehrt wird. Nach zwei Wochenverlusten in Folge notiert der Dow Jones 4,6 Prozent unter seinem Hoch auf dem tiefsten Stand seit Ende Januar. Seit Jahresbeginn ergibt sich nur ein marginales Plus von 0,8 Prozent. Im Gegensatz zu den Substanzwerten haben die Wachstumswerte trotz der zeitlich weiter nach hinten verschobenen geldpolitischen Wende deutlich weniger verloren, wobei die relative Stärke des Nasdaq 100 vor allem auf der Stabilität der größten Technologiewerte beruht (Big Tech als sicherer Hafen). Kurzfristig sehen wir deutliche Anzeichen einer überverkauften Situation: Im S&P 500 halten nur noch 15 Prozent der Mitglieder ihren Monatsdurchschnitt (niedrigster Stand seit Ende Oktober), bei den 100 Aktien im Nasdaq 100 sind es 23 Prozent. Die Volatilität (VIX) kletterte auf den höchsten Wert seit Halloween, am Freitag lag das Abwärtsvolumen am US-Aktienmarkt bei 93 Prozent (“Paniktag”). Unterstützend dazu deutet der niedrige McClellan-Oszillator (Indikator für die Marktbreite, erreichte mit -75 Punkten den tiefsten Stand seit Mitte Januar) auf eine temporäre Erschöpfung des Verkaufsdrucks hin.
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