Ein gutes Beispiel ist Tesla. Trotz eher schwächer als erwartet ausgefallener Zahlen schoss die Aktie nachbörslich kräftig nach oben. Seit Jahresbeginn war der Kurs um gut 40 Prozent gefallen und hatte damit viel Negatives eingepreist. Verstärkt wurde die überfällige technische Gegenreaktion durch die Ankündigung, die Modellpalette in Angriff zu nehmen. Dabei sollen auch günstigere Fahrzeuge in den Fokus rücken. Im Vergleich zur Konkurrenz erzielt der Elektroauto-Pionier weiterhin gute Margen, die Aktie ist zugleich aus fundamentaler Sicht sportlich bewertet. Bis zur Veröffentlichung der Zahlen von Meta am Abend dürfte Risiko gefragt bleiben.
Am Gesamtmarkt zeigten vor allem die Technologiewerte relative Stärke, der Nasdaq 100 stieg mit 1,5 Prozent deutlicher als der Dow (0,7 Prozent). Das Aufwärtsvolumen lag bei knapp 80 Prozent, erstmals seit knapp zwei Wochen erreichten wieder mehr Aktien ein neues 52-Wochen-Hoch als ein Tief. Absicherungsinstrumente wurden aufgelöst, die Put-Call-Ratio auf Index- und Einzeltitelebene stieg wieder über 1,0. Die Marktbreite bietet zugleich noch Luft nach oben: Bisher behauptet nur ein Drittel der Nasdaq 100-Werte den Monatsdurchschnitt, beim Dow sind es rund 47 Prozent. Unsere Comeback-Prognose war also bisher richtig. Vor den Zahlen von Meta, Alphabet und Microsoft ist es aber noch zu früh für eine Entwarnung.
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